Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: 327
(PDF, 103 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0393
3. November.

327

Befehl bei der
Parole.

Bei der Parole ist befohlen worden,
dass weilen morgen unsers Allergnädig-
sten Kaisers, Königs und Herrn Herrn Namens-Tag ist,
selber gegen Abend mit einer triplen Salve aus Grob-
und kleinen Geschütz in dem Obern-, Untern Schloss und
Salz-Büchslein celebrirt werden solle, weswegen auch morgen
der feindliche Lieutenant-Gfoe'ral C[hevalier] d'Asfeld höflich
durch Herrn Oberst-Wachtmeister von Plischau ad-
vertire, und so es nöthig, auch dieses Avertissement an
Mr. Villars zu thuen erbiete.

Sonsten hat der Herr Lieutenant-G^ne*ral C[hevalier]
d'Asfeld auf die bei ihm angebrachte Klagen wegen des
üblen Verfahrens mit unsern Gefangenen
alle Bemedur versprochen und sich da-

Feindliche falsche
Excusen.

mit entschuldigt, dass es vor seiner Ablösung beschehen;
er versichere guete Ordre, so lang sein Tour in Freibnrg
sein werde. Das Brot aber wollen sie für solche aus
diesem Schloss haben, welches rund abgeschlagen und in
der Stadt für Geld zu erkaufen lassen mich erboten. Dann
ich nun allhier in dem Cas eines Schiffmanns bin, welcher
umb sein Schiff zu salviren, auch einen Theil seiner besten
Güetter in das Meer werfen muess, und so ist es mir mit
denen ergangen, die ich hier oben weder wegen wenigen
Brots erhalten, noch weniger aber bei einbrechender Kälte
habe unmöglich können unterbringen machen, zumalen mir
die böse Intention vom Feind voraus bewusst war428.

428 Villars war unterdessen eifrig damit beschäftigt, den Angriff
gegen die Bergfestung energisch zu betreiben. War er früher schon
wegen des langsamen Fortganges der Belagerung unzufrieden gewesen
(siehe Note 289), so musste sein Unmuth jetzt um so grösser sein,
wo Harrsch in den schwer anzugreifenden Schlössern den Widerstand
fortsetzte und der Winter immer mehr sich näherte. Er überhäufte den
bekanntlich als Genie-Chef fungirenden General de Valory, über welchen
sich auch der König tadelnd aussprach, fortgesetzt mit Vorwürfen,
zumal was die Belagerung der Bergfestung anbelangte. Den Angriff
gegen das Obere Schloss bezeichnete er als sehr schlecht und jenen auf
die Lochredoute, nachdem er ihn selbst in Augenschein genommen


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