Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
16.1900
Seite: 244
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1900/0259
Die Vorlage für Schillers „Gang nach dem Eisenhammer
".

Von Paul Beck.

Schillers Vorlage ist unzweifelhaft in der Legende der im
Jahre 1271 geborenen, 1336 gestorbenen Königin Elisabeth von
Portugal, Tochter Peters III., Königs von Arragonien, vermählt
mit König Dionys von Portugal zu suchen, welche — nach Karl
Stengels, Abts des Benediktinerklosters Brenz - Anhausen
in Schwaben, „Stammbuch oder denkwürdige Historien usw.",
München bei Joh. Jäcklin, 1668, II S. 42—45 — folgendes
Vorkommnis erzählt: „Die hl. Elisabetha hätt ein getrewen,
gar tugendsamen Edelknaben, durch welchen sie pflegt das
Allmusen auszutheilen. Der ward von einem andern bösen
schalckhafftigen Edelknaben solcher argen Sachen (jedoch
fälschlich) bey dem König angegeben, dass der König entschlossen
, den frommen Knaben umbzubringen. Desshalben
befalch er einem Kalchbrenner, wann er auff einen solchen
Tag, Stundt und Zeit ihme einen Knaben zusenden werde,,
denselben alsbald mitten ins Kohlfewer werfFen und verbrennen
soll, hat auch bestelltermassen den Knaben zum
Kalchbrenner geschickt.

Es must aber der gesandte Knab für ein Kirchen gehen,,
und höret mit dem Grlöcklein ein Zeichen geben, dass man
den hochwürdigsten Leichnamb dess Herrn (zum angedencken
der geschehenen fürstellung im Passion) auffheben wolte. Er
gieng hinein, fiel nieder auff seine Knye, höret dieselb Mess
gar auss, auch zwo andere Messen hernach, gedachte er wolte
dess Königs Geschafft (davon er doch nit wüste, was es war)


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