Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
17.1901
Seite: 56
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1901/0070
Ueber Sprache und Stil in Scheffels Ekkehard.

Von Otto Heilig.

Scheffels Ekkehard böte nicht den eigenen Reiz, wenn
nicht der Dichter seinem Stoff eine entsprechende Sprache
und einen besonderen Stil angeschmiedet hätte. Da der Stoff
ein altertümlicher war, lag es nahe auch der Sprache durch
Anwendung archaischer Ausdrücke und Wendungen eine altertümliche
Färbung zu geben.

Proelß „Scheffels Leben und Dichten", Berlin 1887,
S. 315 ist aber wol im Irrtum, wenn er meint, Scheffel
habe seinen Stil nicht mit „bewusster Absichtlichkeit" anti-
kisirt, und wenn er ebenda weiter sagt: „Was als Produkt
solchen Strebens aufgefasst wird, war seiner Rede auch im
Leben eigen, welche viele Eigentümlichkeiten des oberdeutschen
alemannischen Dialekts dem überkommenen abgeschliffenen
Schriftdeutsch ganz unwillkürlich beimischte, und
ebenso manch veraltete Wortbildung wieder aufnahm, welche
um ihrer Anschaulichkeit willen ihm besser gefiel als die entsprechende
Ausdrucksweise des Alltags.'-

Auch die Worte v. Engerths, die Proelß des weiteren
anführt: „Das (Ekkeh.) ist sein natürlichstes Werk; als ich
es las, hörte ich immer seine Stimme. Der Wechsel der
Tonart, die Sprache, welche gern mundartliche und altertümliche
Ausdrücke braucht, der Zug von Selbstironie — das
Alles erinnerte mich auf das Lebhafteste an unsere Abende
von Albano" — dürften als etwas zu viel sagend und auf
leicht erklärlicher Täuschung beruhend anzusehen sein.


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