Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
17.1901
Seite: 180
(PDF, 65 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1901/0194
Beiträge zur Rechtspflege und Kriminalistik Oberschwabens
aus vergangenen Jahrhunderten unter besonderer Berücksichtigung
des Reichsstifts Marchthal 0. Praemonstr.

Von Paul Beck.

Die Rechts- und Kriminalgeschichte all der zahlreichen
früheren oberschwäbischen Herrschaften, als Reichsgrafschaften,
Reichsstädte, Reichsstifte usw. ist bis jetzt, obwol sie einen
nicht unwichtigen Schlüssel zur Sittengeschichte abgibt, verhältnismäßig
wenig beachtet und ausgebeutet worden; und
auch dieses wenige ist mit Ausnahme etwa einiger Hexen-
prozessveröffentlichungen meist nur nebenbei geschehen. Dies
mag — abgesehen von der zeitraubenden und mühsamen Entzifferung
und Bearbeitung der alten vermoderten Papiere und
von manchem anderen — in der Art und Weise der Aufbewahrung
, in der grenzenlosen Unordnung des Aktenmaterials
sowie in dem Mangel an allen und jeden Repertorien und
tlebersichten seinen Grund haben. Ueber so vielen handschriftlichen
und urkundlichen Schätzen Oberschwabens, insonderheit
über den alten Kriminalakten, welche nicht nur
das allgemeine Los der schlechten Behandlung teilten, sondern
vielmehr, als Schmerzenskinder der Archive und Registraturen,
nur allzuhäufig das erste Erleichterungs- und Raumschaffungsobjekt
bildeten, hat nämlich bei der Auflösung des ehrwürdigen
heiligen römischen Reichs deutscher Nation, der
vielen kleinen Dominien und bei der Zusammenschweißung
neuer Staatengebilde im Trubel der langwierigen Revolutionsund
napoleonischen Kriege sowie in dem allgemeinen Durcheinander
ein unseliges Missgeschick gewaltet: Was überhaupt


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