Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1903/0013
Zur Baugeschiehte des Klosters Rheinau.

Von Erwin Rothenhänsler.
I.

Es ist wol ein verlockender Versuch, die Baugeschichte
eines tausendjährigen Klosters aufzuzeichnen; Kunstdenkmäler
machen das Unternehmen verheißungsvoll. Aber die Schattenseiten
des Unterfangens zeigen sich nur zu bald beim Sammeln
des Quellenmaterials. Auf Enttäuschungen muss man sich freilich
zum voraus gefasst machen, und wol auf keinem Gebiete
historischer Forschung mehr als auf demjenigen der Baugeschichte
. Sie ist für die frühmittelalterliche Epoche allein
auf die beschränkt glaubwürdigen Viten der Heiligen und
legendarische Klostergeschichten angewiesen. Den Urkunden
sind kaum mehr als die Kirchweihen und die auf Bautätigkeit
hinweisenden Ablässe zu entnehmen. Eigentliche Bauakten aber
gehen selten hinter das 15. Jahrhundert zurück. Die für die
Bauforschung so wichtigen Diarien heben meistens erst im
17. Jahrhundert an. In den Klosterchroniken dagegen wird die
Baugeschichte oft stiefmütterlich behandelt.

Beim Studium der Rheinauer Baugeschichte reihte sich
Enttäuschung an Enttäuschung. Eine mittelalterliche Chronik
besitzt das Kloster nicht und so entbehrt das historische Bild
der Lebenswärme. In dem zum Teile verzettelten Archive1

1 Nach der Aufhebung des Klosters wurde es in der Hauptsache
dem Staatsarchive in Zürich einverleibt. Die Konventual- und Kirchenakten
(Conventualia und Custodia) samt den Diarien sind aus dem Nachlasse
des letzten Rheinauer Abts in das Stift Einsiedeln gelangt. Von
hier wurden dann die „Custodia" dem Pfarrarchive Rheinau ausgehändigt.
Ein genaues Repertorium — angelegt von P. Beat Muos und von anderer
Hand fortgesetzt — enthält in zehn Foliobänden (je ein Exemplar im
Stiftsarchive Einsiedeln und im Staatsarchive Zürich) eine Übersicht des
Rheinauer Archivs.

Alemannia N. F. 4, 1/2. j


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1903/0013