Freiburger historische Bestände - digital

Die Regesten der Bischöfe von Konstanz

und ihr Kritiker.

Eine Entgegnung von Alexander Cartellieri.

A. Winkelmann hat in dem soeben erschienenen Bande
der Jahresberichte der Geschichtswissenschaft, 24. Jahrgang, 1901
(Berlin 1903), S. II 451 f., die 4. Lieferung der von mir während
10 Jahren bearbeiteten oder geleiteten Regesten1 zur Geschichte
der Bischöfe von Konstanz behandelt. Er beginnt mit einem
für mich und meine Herren Mitarbeiter sehr schmeichelhaften
Lobe, macht dann aber einige Ausstellungen, die mir nicht zuzutreffen
scheinen. Ich glaube, obwol an dem Werke jetzt nicht
mehr beteiligt, den Versuch machen zu müssen, jene Ausstellungen
zu entkräften, um so mehr als die in den Jahresberichten
der Geschichtswissenschaft niedergelegten Urteile gerade bei denjenigen
besondere Geltung zu gewinnen pflegen, die zunächst
keine Gelegenheit haben, die Bücher selbst anzusehen. Außerdem
scheint es mir ganz nützlich, zu einer Zeit, da Regestenarbeit
nicht gerade hoch im Preise steht, Fragen der Regestentechnik
der öffentlichen Erörterung zu unterbreiten, in der Hoffnung
, dass dadurch die Regestenwerke immer mehr das werden,
was sie sein sollen: Vorarbeiten für den Geschichtsschreiber.

Es sei gestattet, die Worte Winkelmanns unverändert
wiederzugeben, da die Jahresberichte der Geschichtswissenschaft
nicht gleich jedermann bequem zugänglich sein dürften.

1 Regesta episcoporum Constantiensium. Regesten zur Geschichte
der Bischöfe von Konstanz, herausgegeben von der Badischen Historischen
Kommission. 2. Band, 4. Lief. (1351—1361). Innsbruck, Wagner 1901,
S. 237—320. Der Text ist inzwischen 1902 mit der 5. und 6. Lief.,
S. 321—459, abgeschlossen worden.

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