Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1904/0147
Der Name Achalm.

Von Karl Uibeleisen.

Wie schmiegt der Bäume Wipfel,
Wie Rebe sich und Halm
Um deinen schlanken Gipfel,
Du herrliches Achalm!

Ein herrlich geformter Bergkegel ist es in der Tat, welcher
den Namen Achalm tragt. Unweit der alten Reichsstadt Reutlingen
liegt er vor der Schwäbischen Alb hingestreckt, von
welcher er einst durch gewaltige Naturereignisse losgerissen
wurde, und gewährt durch diese freie Lage ein entzückendes
Rundbild. Aber nicht dies allein, auch der wollautende, geheimnisvolle
Name hat von jeher einen eigenen Reiz ausgeübt
und schon manchen Forscher veranlasst, sich mit dessen Deutung
zu beschäftigen. Aber trotz aller Versuche ist es bisher nicht
gelungen, eine befriedigende Erklärung des Namens zu finden.
Ein Chronist des 12. Jahrhunderts wollte ihn an den des nahen
Flüsschens Echatz (alt Achaza a. 937) anknüpfen1, aber die

1 „Montem, qui a praeterfluente rivo Achalmin vocatur" (Ortlieb,
Zwifalten, Monum. Germ. Script. X, 71). Was sich Ortlieb dabei gedacht
hat, ist nicht klar. Selbst wenn das vorbeifließende Flüsschen „Ach" und
nicht Echatz hieße, wäre diese Etymologie unverständlich. Für die Un-
zuverlässigkeit dieses Chronisten ist charakteristisch, dass er von einer
Stadt spricht, welche noch zu seiner Zeit auf dem Gipfel des Bergs gestanden
habe und von einem Egino gegründet worden sei (Stälin, Wirtemb.
Gesch I, 565 Anm. 8). Trotzdem gibt es noch heutzutage Gelehrte, welche
auf Ortliebs Ansicht unverdientes Gewicht legen, uneingedenk der Tatsache
, dass in damaliger Zeit gerade auf etymologischem Gebiete der
krasseste Unsinn behauptet wurde. Recht belehrend hiefür ist Dr. Mied eis
gründliche Arbeit „Der Name Memmingen" (Allgäuer Geschichtsfreund,
Jahrg. 1898, S. 29 ff.). —


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1904/0147