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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1904/0300
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Haffner

war, schreibt einmal Friburg, ein andermal Freyburg im
Briszgaw. Auch steht öfters i für ü, ei für eu, was auf die
alemannische Mundart hinweist.

Außerdem fanden sich noch folgende alte Formen: Fron-
Uchnam, erwisdich, riches, verschwigen (inf.) beivisct, duotlichstrn.
und „paur luter wort Gottes", dazu das Präfix in-.

In allen Drucken steht das Diminutiv -lin.

In Schutterheimers St. Otilien steht ein paarmal uff.
Auch hat der Verfasser „Schulmeister der Hochstifft Straszburg"
S. 10 bemerkt: „Durch mich mit grosser Arbeit hievor zu
Latein vn darnach in ländtlichen Teutschen ausz glaubhafftigen
alten Historien zusamengetragen".

Bei Küblin „ Vom heiligen Ehstandt" und Anth. Lescalleus
„Gegensatz usw." steht: Gedrucld zu Freyburg im Briszgaw.

Zu den Freiburger Drucken des 16. Jahrhunderts dürfen
wir auch Helbers „Teutsches Syllabierbüchlein1' rechnen. Denn
dass das Werkchen zu Freiburg im Üchtland gedruckt wurde,
hat nur darin seinen Grund, dass von 1587 bis 1592 hier im
Breisgau kein Drucker vorhanden war. Es ist daher begreiflich
, dass Helber sich an den zuletzt hier ansässigen Drucker
wandte, und das war Abraham Gemperlin oder Gemperle, der
1587 1 von hier nach Freiburg im Üchtland verzogen war.
Da es sich um ein Sprachbuch handelte, ist anzunehmen, dass
Helber den Druck überwachte.

Helber verwaltete etwa von 1580 bis 1596 das „Guldenschreiber
und Teutschen Schulmeister Ampi", das unter städtischer
Leitung stand2. Auch war Helber kaiserlicher Notar,
wie der Titel des Büchleins besagt.

In dieser Eigenschaft gab er das Syllabierbüchlein heraus
, das eine Anleitung zum Lesen hochdeutscher Drucke
sein will. Hiebei geht er auf die Diphthonge ziemlich ausführlich
ein.

1 Pfaff 1590, doch schon 1587 in Üchtland, s. oben S. 48.

2 Uber Helbers Leben, vgl. die Einleitung zu Sebastian Helbers
Teutschem Syllabierbüchlein, herausgegeben von Gustav Roethe.


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