Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 41
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Gesundheitspflege im*mittelalterlichen Freiburg 41

wenn man es so nennen will, allgemein-pathologischen Auffassung
und Denkweise seines Verfassers, die, wie oben erwähnt
, natürlich ganz im Banne seiner Zeit steht:

Hie hebet an wie sich der mentsch sol halten in gesuntheit sins
libes mit übunge wachen sloffen essen trinken lossen baden froiden
und andern dingen und vohet an das Vierde teil dis

buchlins.

Sterben sol und sterben muss
Kein artznye do für ist buss
Doch mag er sich fristen
Mit wyser artzot listen
Den gott git ze kennend avoI
Wie man den mentschen fristen sol
Wonn manger stirbet den gott wx>lt
Dass er noch lenger fristen solt
Der yme selber mit unordenheit
Keinen mutwillen verseit
Wider der nature krafft
Yme selber der den tode schafft
Der noch wol möchte besser Averden
Sölte er leben hie uff erden f
Und möchte verdienen lones vil
Hie uff erde in lebenszil
Darumbe so hett geschaffen gott
Die artznye one spott
Der mentschlichen nature
Ze lieb in hoher kure
Und het ze wissend geben in
Was güt oder schade mag sin
Das nyema yme selber gebe
Sache das er dester kürtzer lebe

In einem zweiten Abschnitt folgt nun:

Wie das Jore in viere geteilt ist.

— — — — — — — — — — — Darumbe solt im geschrybe

Als ich dir sagen schier Das du solt wissen one won

— — — — — — — — — — — Yeder ziten conplexion

Jeglichen sin eygenschafft Darnach so machtu halten dich

Sin nature und sunder crafft Als du wirst hie verneinen mich.
Und wandelnd sich die lybe

Nun lasse ich dis matterie hie
Valien und wil sagen wie
Ein yeglich mentsch mag halten sich
Jn mangen dingen sunderlich
Das es deste lenger blybe gesunt
Als uns die meister hand verkunt
Wonn sidt das gott den mentschen

hatt

Geschaffen in sine mayestat
Ze lybe und sele so adellich
Das die sele ymme ist gelich
Gebildet nach drin kreften her
Und dem lybe hatt unns ze er
An sich genommen und becleit
Und hett den mit verseit
Das er sü hat versorget wol
Darumbe man billich glouben soll
Das er dem lybe hie hett geben
Artznye das er mag leben
Dester lenger in der zit
Ohe es die göttliche gnade gyt
Und er sich halte ordentlich
im leben mag er fristen sich
Nach wyser lere solange ye
Untz das er von nature hie


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