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Gesundheitspflege im mittelalterlichen Freiburg
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Im Winter aber, der von kalter und trockener Kom-
plexion sei, soll man essen, was Wärme bringt; nicht aber
„lossen" oder „trenke nemen vil".
Gewissermaßen zusammenfassend lehrt nun der folgende
Abschnitt:
„Hie merke wie sich ein mentsche ye nach dein zite sol halten
ein hübsche lere":
„Hastu nun verstanden mich
So merkestu gar eigenlich
Das das yare noch yedem stat
Viererleye naturen hat
Darnach sich ouch die lybe hie
Verwandlent ire naturen ye
Daran verstost du hie ze stunde
Das ein zyte möchte sin gesunde
Das ander zyte schade were
Von dieser Avandelbere
So must du ye regieren dich
Als yedes zite heischet sich
Also tund doch die tier zehand
Die enkein Vernunft hant
Der wyge die storken, die swalmen
Wenn der wint durch die halmen
Wäget so könnent die sich
Wol bewaren gar sicherlich
Der wolff der leoparte
Yedes nach siner arte
Kan sich gehalten nach yedem zite
Wyser man des lasse ouch nit
Dinen mantel soltu keren dar
Do yeder winde wayget har
Der sieche und der gesunde
Hant ungeliche stunde
Davon so ist dem einen gut
Das dem andern we tut
Der alte und der junge
Hand ander wandelunge
An der kelte an der hitze
Davon so bedarffe man witze
Der artzot und der wysen
Die alten und die grysen
Hant empfunden vil hievor
Den gloube obe du nit bist ein tor
Der mentschen leben stat gar häl
So sint die zuvaelle one moss
Einer clein, der ander gross
Die uff des mentschen leben gond
Des wir billich in sorgen stond
Des hymels Sternen eyenschafft
Und aller elementen crafft
Lufft wasser füre und erden
Und was von in mag werden
Zemengeleit das mag wol sin
Unnsers lebens tode und pin
Und denn ouch allermeyste
Die unsichtbaren geiste
Dis hant wir allesant verschult
Mit Sünde und göttlicher Unschuld
Doch ist gott also gute
Das er uns hat in siner hüte
Durch sich und ouch die kunste sin
Die er mannigem flüsset in
Domit er solle lernen wie
Man libe und sele gehelffen hie
Den söllent wir volgen alle zyt
Wonn unns sü gott zu götten gyt
Durch unsern nutze und göttlich er
Syt doch uss gott flüsset kunste
und er."
Nun folgt eine allgemein pathologische Übersicht, welcher
dann im besondern Betrachtungen über die vier Komplexionen
der Menschen angeschlossen sind:
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