Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 72
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Schmidt

„baden — die Zähne baden, für trinken. Teutsch. Mus.
III. St. 1781, S. 265, vom Wein: Du machst manchen Handwerksmann
, dass er in zerissnem Kleid muss gahn, dass ihn
sein Zahn mehr kosten zu baden; denn das Haupt, Händ', Fuss
und Waden." Vgl. Grimm 1072.

„Buchte — soviel als Pferchschlag Lynckers dec. I. 98 Eesp.
est, dass von der Schaeferey auf die Buchte oder den Pferchsehlag
nicht zu inferiren. Das Wort Buchte scheint Niederdeutsch
zu seyn. Man nennet eine Bucht, oder Buchte, einen eingezäunten
Ort, welcher zur Einsperrung der Thiere dient.
Schiveinebucht ist ein solcher Ort, worein die Schweine, wenn
sie in der Mast sind, des Nachts liegen müssen. Kälbei'bucht
ist eine kleine Einzäunung in den Kühställen, worein man die
Kälber sperrt, damit sie nicht zwischen den Kühen herumlaufen
u. dgl. Weil nun bey dem Pferchschlage, allemal durch Aufschlagung
der Hürden, eine solche Bucht gemacht wird, worein
die Schaafe des Abends getrieben werden, so scheinet das Wort
Buchte eben dasselbe zu sagen. Anh. zum 37. bis 52 Tl. der
Brl. (?) Bibl. S. 824."1

„Bilde für frölich pltt." Vgl. mhd. bilde froh, heiter.

„Busslin, d. i. Büchslein. Minnesinger. Collect. Tom. VII
p. 254."

„Befindlichkeit, d. i. alles, was vorhanden ist, alles Existierende
. Tauler." S. ?. Vgl. Grimm 1262, wo das Wort
in etwas anderem Sinne vorkommt.

„Btyden, Steinschleudermaschinen. Das verdorbene Wort
Balista. Eine treue Abbildung dieser Blyden findet man auf
der letzten Seite des I. Teils Wilhelms des Heiligen von Oranjen.
von Ulrich Turheim, herausgegeben durch Casparson. Kassel
1787." Vgl. Grimm 99 unter Bleide für machina bellica;
mhd. bilde.

„Coufcrteure, wie das französ. Couverture für eine Perde-
decke (Ein altteutsches Gedicht von Kunrad von Würzburg;
Collect, m. VII p. 58) Schabracke. Er reit ein Ross ohn
masen stark, drauf lag eine Couferteure." Vgl. Grimm 1698
unter Covertiure.

„Chancen, diesen Namen führte ehemals der Stamm, der
zwischen der Leine und Weser wohnte. Vortreffliche Bemer-

1 [Nicolais Allg. deutsche Bibliothek. P.]


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