Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 75
(PDF, 70 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1905/0089
Christian Gottfried Böckhs Altdeutsches Glossarium

hungrig, wandelmehlich für wandelbar. Ein altteutsches Gedicht
von Kunrad von Würzburg. Collect, m. VII p. 58."

„Mynenpßug, der Minne [Pflege. Man weis,, dass dieser
Ausdruck die Leistung ehelicher Pflicht bedeutet. Eschenburgs
fünfter Beitrag etc."

„Meichsner quid?" Keine Belegstelle.

»Nezengumer, Gaumennezer, oder Wein. Teutsch. Mus.
III. St. 1781. Weinlied: Nun grüss dich Gott, du lieber Nezen-
gumer."

„Nimlichkeit, Habsucht." Keine Belegstelle.

„Otgozzo kommt in K. Arnolphs Bestättigungs Brief von 898
vor; s. Schöpperlins Programm1: Absa cum otgozzo. In der
teutschen Übersetzung des Briefs wird's gegeben: mit iurer
Zugiher und feilen (?), wo mit Hr. Schöpperlin bis zur nähern
Aufklärung des Worts otgozzo, welches er in keinem Glossario
gefunden, einsweilen einstimt, und es durch herrschaftliche Güter
übersetzt. Meine Conjekturen über Otgozzo sind diese: Od, ot
heißt substantia, possessio. — Gozzo soviel als Gosse, Canalis,
ubi aqua confluit — folglich odgozzo mit dem Besiz des Weihers,
der an der Hube liegt. Eine Carta traditionis von Eccho Mo-
nacho beym Goldast Anmerkung zum (?) hat: Unam curtem sepe
circumdatam cum aedificiis, mancipiis, iumentis, pecudibus, agris,
pratis, silvis, aquis, aquarumque decursibus, nec non cuncta suo
iuri pertinentia. — Oder sollte nicht gozzo soviel als ganz
heißen, Odgozzo den ganzen Besitz, vielleicht eben das, was in
jener carta deditionis cuncta suo iuri pertinentia heisst?"

„Oken für vermehren. Pitt." Keine Belegstelle. Vgl. Got.
aukon.

„Pech. Du machst meine Glieder Peck. Teutsch. Mus.
III. St. 1781, S. 265 vom Wein."

„Bant. (Eschenburgs fünfter Beytrag p. 233 ff.) So lassen
wir yngeluck haben seinen Rant. Rant scheint hier für Ran zu
stehen, welches Raub, Beute hieß. S. Wächters Glossar. —
Beym Notker heisst ranen wüten, toben." Vgl. Grimm 87
Rand = Lauf, Bewegung, Wendung.

1 [Über Kaiser Arnolphens Bestätigungsbrief vom J. 898. Nördl.
1766. — Die Urkunde ist abgedruckt in Mon. Boica XXVIII, 117. Absa
und Otgoz sind Personennamen. P.]


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1905/0089