Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 84
(PDF, 70 MB)
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Groos

ich bis jetzt noch nicht sicher festlegen, mit den pfälzer Orten will
ich es vielleicht später einmal versuchen. — Auch bei einigen
badischen liegen noch Fragen vor; vielleicht bringt der Abdruck
meines Auszugs aus den Verzeichnissen I, II und IIIr
den ich am Ende folgen lasse, die Lösung. Eine gelang mir
wider Erwarten durch einen Zufall: vergebens hatte bis jetzt
der Gemeindenotär, der ausgebreiteten Familie Ruppenthal angehörig
, nach dem als Heimatsort seiner Vorfahren genannten
Ort „Zisch, Baden-Durlaeh" gefahndet; einen solchen Ort gab
es und gibt es nicht in Baden, wol aber ein „Züsch" auf
dem Hunsrück bei Hermeskeil, und da trafs sich, dass ich
meinem Vetter, Professor Dr. Ehrismann in Heidelberg, von
der Sache sprach, und dieser einen Universitätsfreund, den evangelischen
Pfarrer Petri dort, hat, der auf Befragen bestätigte,
dass sein „Züsch" zu der vormals badischen hinteren Herrschaft
Sponheim gehört hatte und der Name Ruppenthal in
jener Gegend noch mehrfach vorkommt. — Meinem „Auszug"
habe ich weiter, durch Vergleichung mit dem Verzeichnisse III
der Einwohner von Franzfeld und ihrer Häuser nach dem
Stand vom 1. Januar 1892, die noch dort vertretenen
Familiennamen der einstigen badischen Einwanderer
mit den Nummern ihrer Anwesen beigefügt, um den bei uns
daheim in Baden gebliebenen Familien zu zeigen, von welchen
ihrer ausgewanderten Verwandten noch Nachkommen vorhanden
sind; meist ist dies nicht nur der Fall, sondern haben
sich auch die Familien und ihre Häuser vermehrfacht — ein
Zeichen des Gedeihens unserer engeren Landsleute tief drunten
in Ungarn.

Das trifft auch im allgemeinen für die Gemeinde Franzfeld
zu: aus 140 Einwandererfamilien sind im Laufe eines
Jahrhunderts über 3000 Einwohner geworden, aus 140 Häusern
638, ohne nennenswerte Zuwanderung und unter Abgabe sogar
vieler Angehörigen nach auswärts; denn die Franzfelder haben
einerseits große Teile der umgrenzenden Hotter-Hatterte (Gemarkungen
)1 gepachtet und gekauft, anderseits sich auch wie

1 Hotter ist wol das alemannische Etter. P.


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