Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 108
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108

Baas

geweist wurden, belaib, und der stat von der sach wegen,
als die beschahe, des wol sechs und dreissig jar ist, nye zugesprochen
ward, daz sy im auch darumb nichtes zu ant-
wurten haben und von im ledig sein". Die Ausrechnung ergibt
, dass es sich dabei um das Jahr 1368 handelte, in
welchem ein Stadtarzt da war, möglichenfalls der genannte
Peter Gilie.

Im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts scheinen zeitweilig
zwei Arzte in Freiburg gewesen zu sein; über den
einen, „Meister Johanns Cristoffel den artzat, Bürger
zu Freiburg", haben wir nur die Nachricht, dass er am 4. Juni
1376 eine Gülte stiftete, „damit den Siechen im Spitale Fleisch
oder Fisch oder was sie sonst bedürfen, verschafft werde"1.

Mehr wissen wir von dem andern Arzt, der noch in einer
weitern Hinsicht wichtig ist; denn konnten wir bisher vermuten
, dass die genannten Arzte ihre Ausbildung wol in
Klosterschulen, vielleicht aber auch durch die Unterweisung
eines altern, erfahrenen Praktikers erhalten hatten, so bekommen
wir jetzt durch seine Titel einen Anhaltspunkt für
ein akademisches Studium bei „Swederus, magister in
artibus et bacalaureus inmedicina", „de Gotlichen", wie
ihn das Häuserbuch nennt2, Arzt und Bürger zu Freiburg, der
erstmalig ihm Jahre 1374 uns entgegentritt. 1385 hatte er
seine Tage beschlossen, denn da ist die Rede von „meister
Schwedero dem artzet seligen"3; über seinen Tod hinaus aber
sprach man von ihm mit der Achtung, die er sich erworben
hatte, als von „dem wisen und wolgelerten man, meyster
Swedero", der Zeit seines Lebens allen „erwirdig" erschienen
war: auch er war mit einer Freiburgerin, Eis Schulthessin, verheiratet4
; noch 1440 wird eine Tochter der beiden, Steszly,
d. h. Anastasia, erwähnt. Seine Frau hatte ihm das Haus

1 Urkunden des Heiliggeistspitals I, Reg. No. 566.

2 Urkunden des Heiliggeistspitals I, Reg. No. 546, 554, 632, 678,
752, 792.

3 Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd. XLI m. S. 40
1387, Urkunden der Augustinereremiten).

4 Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins XL m S. 44, XII m S. 33.


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