Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 109
(PDF, 70 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1905/0127
Gesundheitspflege im mittelalterlichen Freiburg 1Q9

zum Ölberg (jetzt Herrenstraße 33) zugebracht1; außerdem
aber besass Magister Swederus noch die Häuser „zum goldin
Fälcklin" (jetzt Herrenstraße 5), „zur Meerkatze" (jetzt
Schiffstraße 16), „zur Wilersburg" (jetzt auch Herrenstraße 33)
und Münsterplatz No. 40, sowie „zum Rebgarten" in der Vorstadt
Neuburg, welcher, wenn auch wol nicht immer gleichzeitige
, große Besitz vielleicht mit das praktische Ergebnis
seiner ärztlichen Gelehrsamkeit und der damals anscheinend ertragsreicheren
Tüchtigkeit im Berufe war.

Von weitern zwei Ärzten berichten uns die Urkunden
der großen Stiftung Messerer: 1401 wird „Kuonrad Müntzmeister
der artzat", und 1402 „meister Nicolaus, der
artzat" erwähnt. Von Ersterem oder seiner Familie sagt das
Häuserbuch, dass er im Besitz des Hauses „zum Fürsten und zum
Panter" gewesen. Er scheint einer „medizinischen" Familie angehört
zu haben, indem wir wenigstens vermuten dürfen, dass
ein in Villingen im Bürgerbuch zum Jahre 1417 eingetragener
„Johans der Münzmeister, der appoteger" von Freiburg jenem
Arzte nicht allzufern stand2. Des Letzteren Name begegnet uns
schon aus dem Jahr 1385 im Steuer- oder Zinsbuch; nach
der Reihenfolge der Liste muss er etwa Eisenbahnstraße 6—10
gewohnt haben. Ferner wird im Jahre 1409 in einer Urkunde
der Gesellschaft zum Gauch3 „Heinrich Salmon der artzat"
erwähnt, der im Häuserbuch nicht verzeichnet ist; möglichen
Falles aber ist er identisch mit einem Manne, welcher unter
dem 12. Oktober 1440 im Missivenbuch in einem Briefe an
den Bischof Heinrich von Konstanz erwähnt wird. Freilich
wäre er darnach wol nur Scherer gewesen. Daselbst ist die
Rede von der „erber frowe Gütelin meister Heinrichs wilent
unser statt wundartzats seligen witwe, des egemeinten kindes
grossmutter", was ja mit der Zeit 1409 stimmen könnte.

Nach einer längeren Pause begegnet uns im Jahre 14254

1 Geschichtliche Ortsbeschreibung der Stadt Freiburg Bd. II, Häuserbuch
.

2 Prof. Roder, Überlingen (nach persönlicher Mitteilung).

3 Schreiber, Urkundenbuch II, 235.

4 Stadtarchiv, Abt. XL, Medici und Apotheker.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1905/0127