Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 110
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Baas

der Name des Arztes Meister Paulus Gloterer, der weithin
bekannt und geschätzt gewesen sein muss; denn wir vernehmen
, dass Bischof Otto von Konstanz die Stadt bittet,
ihm denselben zu senden, da „wir sint etwellch' zit her nit
vast gesunt gewesen und sind hüt bi tag nit wol starck und
begint sich unser siechtag swere und mere, daz wir wol wiser
artzet rätt bedürfet". 1451 wird er noch als Mitglied der
Gesellschaft zum Gauch genannt \ zusammen mit seinem Sohn,
dem Apotheker. Schreiber2 gibt aus dem Jahre 1446 an,
dass er Stadtarzt gewesen sei, und bezeichnet ihn zugleich
als „Lehrer der Artzenie"; erstere Annahme kann eine Bestätigung
darin finden, dass der genannte Bischof sich an die
Stadt als die Vorgesetzte des erbetenen Helfers gewandt hat,
und bezüglich des letztgenannten Zusatzes kann eine Angabe
von Mone herangezogen werden, welcher 1428 den Chorherrn
im Stifte zu Stuttgart, Hans Spenlin, als Dr. med. mit dem
Zusatz: „leerer der bucherzenv" namhaft macht. Der Doktor-
titel verlieh eben ursprünglich, dem Wortlaut entsprechend,
seinem Inhaber die Befugnis zum Lehren.

Ob der von Mone genannte Magister Paulus Gloterer3,
der 1467 eine Stiftung für die Aussätzigen bei St. Jakob
nächst Freiburg, mit der genauen Bestimmung, dass das Geld
„leprosis ad manus proprias" gegeben werden solle, gemacht
hat, mit dem vorgenannten identisch ist, ist nicht ganz sicher,
aber wahrscheinlich. Jedenfalls war auch er begütert und
besass das Haus „zum Pilger" (jetzt Franziskanerstraße 7)
und „zum Himmel" (jetzt Kaiserstraße 62)4.

Gleichzeitig mit ihm hat in Freiburg der „artzat" Balthasar
von Hochberg gelebt5, der 1433 ein Haus in der Webergasse
besass, welches er 1441 verkaufte6; derselbe findet sich

1 Schreiber, Urkundenbuch II, 426.

2 Schreiber, Stadtgeschichte II,J88f.ZVi

8 Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins XL m S. 44, XII m

S. 33.

4 Häuserbuch der Stadt Freiburg.

5 Mone, Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins XII, 19.
8 Urkunden des Heiliggeistspitals I, Reg. 1019.


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