Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 120
(PDF, 70 MB)
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120

Baas

oder zugelassen sy, lassen enicherley artznie zu Fryburg
triben oder üben, als lieb in unser hulde sey, es sy mit
wasser besehen, reynigung geben, oder in welche weg sich
das fügt. Desgleichen wollen wir, mit den appenteckern,
wildwurtzelern, und mit den die man nempt empericos, gehalten
werden. Wir setzen auch und wellen, das kein
wundartzat, scherer oder ander, in was stats der sy, lib-
artzny triben, er sy dann bewert von der facultet der
artznie, und zugelassen von den meistern derselben facultet,
noch über kein wunden, daran etwas sorg und Schadens
gelegen, oder die in houpt, hals, brüst, buch, gemecht,
oder sust misslich zu heilen ist, über das erst verbinden,
on rat und willen eines bewerten meisters in der artznie,
als verre er den mag haben, gange, die salbe verbinde
oder hoile, in unser statt Fryburg by verlierung dryssig
guldin, uns halb und halb unser statt Fryburg, dartzu
alles lones der im von der wunden solt zu heilen werden.
Da by sol auch von derselben facultet der artznie be-
stelt werden, das niemans versumpt* oder durch ir ab-
wesen verkürzet, noch sust mit Ion unziemlich beschetzt,
sunder diss alles redlich und on geverde unrecht gehaten
wird.8

Dadurch, dass eine Hochschule nach Freiburg kam, bekommen
wir übrigens noch erwähnenswerte Einblicke in den
Bildungsgang und in das ärztliche Wissen von einigen unserer
Fachkollegen aus jener Zeit. Konrad Knoll, dessen als
Stadtarztes bereits gedacht wurde, hatte der Bakkalaureat in
der Artistenfakultät zu Erfurt, die Magisterwürde in derselben
zu Freiburg im Jahre 1472 sich erworben1; von dieser
Zeit an war er in jener in verschiedener Weise tätig, las
über aristotelische Bücher, sowie über Rhetorik und Musik.
Im Frühjahr 1478 übernahm er dann die Stelle des Rektors
an der städtischen, seit etwa 1260 bereits bestehenden Lateinschule
2, wol um Mittel und Zeit für seine medizinischen Studien

1 Schreiber, Universitätsgeschichte I, S. 224.

2 Bauer, Vorstände der Freiburger Lateinschule. Freiburg 1867.


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