Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 228
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Noch einmal der Name Achalm.

Von Julias Miedel.

Auch mich hat der seltsame Name Achalm schon mehrfach beschäftigt
. So gut nun Dr. K. Uibeleisen im V. Band (1904) dieser
Zeitschrift auf S. 141 ff. seine Herleitung von einem altdeutschen
Personennamen Achalm verficht, so hat sie mich doch wenig
befriedigt, und ich erlaube mir daher, einen andern Versuch der
Öffentlichkeit zu unterbreiten.

Mit Recht weist Uibeleisen die landläufige Deutung „Alm
an der Ach" sowie die Bacmeisters aus einer unerklärten vorgermanischen
Form Acallum und Bucks „Achhalden" u. ä. zurück
. Aber auch Ludw. Laistners Annahme, der Alem. X, S. 67
an das mnd. eckel — Beule denkt und meint, es könne die Vorstellung
der Anschwellung auf den Berg übertragen sein, ist
gar zu weit hergeholt1. H. Fischer im Schwäb. Wörterbuch
I, S. 89 neigt bei der Sichtbarkeit des Bergs auf weite Ferne
neuestens wieder dazu, den Namen für vordeutsch zu halten.

Und doch hat er entschieden deutschen Klang. Darum ist
wol auch Uibeleisen auf seinen Personennamen Achalm gekommen
. Nun sind freilich Berge, die scheinbar Namen von Personen
tragen, nicht gerade selten. Eine alte Bildung wie die
des mons qui vocatur Eburharti mons (im Saargau, trad.
Wizenb. bei Zeuß 204, i. J. 851) ist so leicht verständlich wie
manche ähnliche neue, etwa Wilhelmshöhe. Andere wie Hansjörg
, Patrich (nur so lautet der Name in der Umgegend) erklären
sich als Übertragungen von einem daran liegenden Hof-

1 Der Kuriosität halber seien hier noch die andern mir bekannten
älteren Erklärungsversuche erwähnt: Achhalm = Achhelm, d. i. Helm,
Schutz des Achtales; ferner Achel = Agel, d. i. Ähren —, dann Bergspitze
= aiguüle (noch 1825!).


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