Freiburger historische Bestände - digital

Zur Geschichte und Statistik der Universität Freiburg i. Br. 287

Über zwei Drittel der Studierenden hielten sich demnach
schon mehr als 3 Jahre an der Universität auf!

Genauer verhält sich die Sache so: es weilten hier

15 Studierende 0— Uahr, und zwar insgesamt 51 Monate

8 „ 1— 2 Jahre, „ „ „ 153

11 „ 2 3 „ „ „ „ 354 „

9 » 3 4 „ „ „ „ 397 „
14 „ " 4— 5 „ „ „ „ 739 „

8 „ 5— 6 „ „ „ „ 546 „
6 „ 6— 7 „ „ „ 485

6 „ 7- 8 „ . . „ 541 ,

5 , 8-9 „ „ „ , 522 ,

9 , 9-10 „ , „ . 1011 ,
•3 „ 10-11 , . „ „ 182 „

6 „ 11—12 „ „ „ „ 836

3 „ 12-16 » 7i ji 527 „

1 Studierender 31 „ „ „ „ 378 „

104 Studierende also zusammen 6722 Monate.

Auf je einen der 104 Immatrikulierten kommen
also durchschnittlich (6722 : 104 =) 64,63 Monate
— 5 Jahre 47a Monate oder, da wir bei jenem, der nach
31 Jahren noch (oder wieder?) da war, ganz außerordentliche
Verhältnisse annehmen, ihn also aus der Berechnung
ausscheiden dürfen (6344:103 =) 61J/2 Monate = 5 Jahre
V/2 Monate. Jedenfalls also betrug die durchschnittliche
Dauer des Aufenthalts eines Studenten an der
Universität Freiburg damals, im Jahre 1632, in der ersten
Hälfte des 17. Jahrhunderts, etwas über 5 Jahre!

Das ist ein so außerordentlich großer Aufenthaltsfaktor,
dass er jeden bis jetzt angenommenen weit hinter sich lässt.
Berechnet doch Eulenburg a. a. O. S. 31 ff. auf Grund ähnlicher
direkter Angaben, freilich für das 15. und 16. Jahrhundert
, für Heidelberg im Jahr 1401 nur 19,6, im Jahr 1588
21, für Wittenberg 1592 23 Monate, also durchschnittlich nur
l3/4 Jahre; für Dillingen freilich (a. a. O. S. 36) im Zeitraum
1665—1700 schon 2,46, für das ganze 17. Jahrhundert — so-