Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 291
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Zur Geschichte und Statistik der Universität Freiburg i. Br. 291

das Mindestmaß, nämlich auch 27 an, und lassen wir die
-etwaigen wenigen Mediziner sogar ganz außer acht, so ergibt
sich doch, dass (26 + 27 + 27 =) r. 80 jener 104 Immatrikulierten
entweder den Magistergrad und damit den Abschluss
ihrer philosophischen Studien erreicht oder sogar in die höheren
Fakultäten übergetreten waren.

Wir sehen also, dass Freiburg zu denjenigen Universitäten
gehörte, an denen keine fluktuierenden Verhält-
n i s s e herrschten, sondern mehr Sesshaftigkeit zu finden
ist und fleißig gelernt und gestrebt wurde,
ganz im Gegensatz zu den namentlich größeren Hochschulen
jener Zeit, an denen das Wandern in weit größerem Maßstab
damals Sitte war, als man gewöhnlich anzunehmen geneigt
ist und worauf Eulenburg a. a. 0. S. 119 — 129 in einem
besonderen Kapitel „Die peregrinatio academica" hingewiesen
hat. Wir finden diese Verhältnisse, wie wir sie für Freiburg
soeben festgestellt haben, damals an fast allen katholischen
Anstalten, namentlich an den unter dem Einfluss der Jesuiten
stehenden, sowie auch in Tübingen. Der Grund dafür liegt
einmal „in dem schulmäßigen Betrieb der Anstalten
und der Beaufsichtigung der Studien,
wodurch der Fleiß der Studenten dauernd überwacht
wurde" (Eulenburg S. 220).

Dazu kommt aber noch ein anderes. Gerade in Freiburg
war schon damals mehr als an vielen andern Orten durch
zahlreiche, zum Teil recht bedeutende Stipendienstiftungen1,
sowie Kontubernien und Bursen mit ihrem billigen
Leben für den Unterhalt und das Fortkommen auch der
ärmeren Studierenden reichlich gesorgt, so dass sie nicht
so leicht genötigt waren, anderswohin zu wandern oder ihre

lischen Karakter und dem jesuitischen Zuschnitt — Freiburg sehr ähnlich
ist, beträgt die Zahl der Theologen im gleichen Zeitraum etwa
die der Juristen nur J/7 der Gesamtzahl.

1 Von den jetzt 62 [1875: 51] Stipendienstiftungen der Universität
bestanden damals schon 34, und zwar gerade die bedeutendsten. Vgl. die
Urkunden über die der Universität Freiburg zugehörigen Stiftungen.
Freiburg 1875.

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