Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 292
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Mayer

Studien aufzugeben. Anderseits waren gerade die Stipendiaten
ganz besonders angehalten, fleißig zu studieren und
die Vorlesungen zu besuchen, um sich so ihrer Stipendien
würdig zu zeigen. Wie die Dozenten über Vorlesungsabhal-
tung, so mussten in Freiburg alljährlich auch die im Genuss
von Stipendien Befindlichen Rechenschaft über Vorlesungsbesuch
ablegen, d. h. genau angeben, wie viele Vorlesungen
und aus welchen Gründen sie solche
versäumt („geschwänzt") hatten. Daher in den Senatsprotokollen
unserer Hochschule die regelmäßig wiederkehrenden
Rubriken „Defectus legentium" und „Defectus stipendia-
torum" (letzteres auch für Jena bezeugt. Eulenburg a. a. 0.
S. 85—86). So nahe es gelegen wäre, gerade bei dieser
Gelegenheit — der Kontrolle halber — Frequenzziffern anzugeben
, finden sich leider keine solchen vor.

Ferner ist folgendes zu beobachten. Während im 15. und
16. Jahrhundert die Zahl der aus der Universitätsstadt
selbst Stammenden, der Freiburger, durchschnittlich nur 4%
aller Immatrikulierten betrug1, machte sie im 17. Jahrhundert
schon 13% aus2, genauer in den Jahren 1625—1630: 13%,
1630—1635: 23%, 1635—1640: 28%, 1640—1645 sogar
55 %, um dann rasch wieder zu fallen. Ist es doch auch nur
zu erklärlich, dass gerade in den stürmischen Zeiten des
Dreißigjährigen Kriegs die Einheimischen noch mehr als sonst
den Stamm bilden: so haben wir denn auch oben schon gesehen
, dass von den 190 nach dem Catalogus im Jahr 1632
Anwesenden nicht weniger als 77, also 4072% Freiburger
sind3. , .

1 Vgl. meine „Mitteilungen aus den Matrikelbüchern der Universität
Freiburg" in der Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Ge-
schichts-, Altertums- und Volkskunde in Freiburg 1897, Bd. XIII S. 37.

2 Vgl. ebd. 1901, Bd. XVII S. 43.

s Auch 1638 heißt es im Senatsprotokoll vom 20. Mai: soll der
stadt communiciert vnd notificiert werden, was der universitet vnd dero
Studenten von herrn obristen zuegemuehtet werde, damit sye, alls
welche die maiste iugendt darbey habe, dessen . . . Wissenschaft
haben möge. Und weiter: Weil wir aber die gewehr ergriffen, ist vrsach,


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