Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 315
(PDF, 70 MB)
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Anzeigen und Nachrichten

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ihnen, bis nunmehr Balzer nach sorgfältigen Studien einen solchen aufgestellt
und gleichzeitig die wichtigsten Nachrichten über einen jeden
Angehörigen des Geschlechts gesammelt hat. Eine ganz bedeutende Persönlichkeit
ist Hans der Gelehrte (f 1609), von dessen wissenschaftlicher
Korrespondenz mit dem Schaffhauser Chronisten Rüeger die Universitätsbibliothek
zu Basel noch 158 Briefe aufbewahrt. Im 17. Jahrhundert
ging es mit dem Geschlecht rapid abwärts, bis der letzte seines Stamms,
Johann Joseph Anton, 1812 in ärmlichen Verhältnissen in Hüfingen sein
Leben beschloss. Der Arbeit sind zwei Stammtafeln sowie ein Lichtdruck
(Ölbild eines ungenannten Freiherrn von Schellenberg [wol Sigmund
Regnatus] im Rathaussaal zu Bräunlingen) und zwei Siegel- bzw. Wappenabbildungen
beigegeben.

Donaueschingen. Georg Tumbült.

Dr. Max Fischer, Oberarzt in Illenau, Unser Schwarzwald-Bauernhaus
. Freiburg i. B., Speyer & Kaerner, 1904. 38 S. 8°.

Dies warmherzig geschriebene Büchlein kann als Zeugnis für die
wachsende Ausbreitung der richtigen Auffassung von Volkskunst, als
Helfer auf dem Gebiet der Volkskunde und im praktischen Leben willkommen
geheißen werden. Der Verfasser geht von der wundervollen
Zusammenstimmung von Menschenschlag, Wohnart und Landschaft im
Schwarzwald aus, findet mit Recht, wie Justus Moser im niedersächsischen,
im Schwarzwälder Bauernhaus den Ausdruck vollster Zweckmäßigkeit und
hohen Kunstsinns. Er sieht in diesem Holzbau die Kunst, die wahre,
bodenständige, durchentwickelte Baukunst, die sonst unserer Zeit fehlt,
und beklagt mit demselben Recht ihren Rückgang. Er gehört löblicherweise
nicht zu den armen Wichten, die, die Hände in den Taschen, mit
hochgezogenen Brauen die fadenscheinige Weisheit vom „unaufhaltsamen
Zug der Zeit" vorbringen; deshalb gibt er Mittel an zur Abhilfe, zur Abwehr
der kulturfeindlichen, durch falsche Leitung erzeugten Entwicklung.
Zunächst empfiehlt er ernsthaftes Studium der Bauernkunst. Er meint
wir seien ja nicht so schlimm daran, da das Schwarzwaldhaus in Koss-
manns Schrift (Zeitschrift für Bauwesen 1894) eine mustergültige Bearbeitung
gefunden habe. Auch ich habe diese Schrift freudig begrüßt
(Alem. XXII 285—288); aber ich halte sie doch nur für einen Anfang,
oder vielmehr für eine recht hübsche Fortsetzung von F. Eisenlohrs
bedeutungsvollerem Anfang aus dem Jahre 1853, den Fischer merkwürdigerweise
nicht erwähnt, obwol er sich in Sinn und Wort mit ihm berührt.
Von andern einschlägigen Veröffentlichungen scheint Fischer nichts zu
wissen. Er schlägt vor, im Schwarzwald über die von ihm und vielen
andern vor ihm dargelegten Anschauungen Vorträge zu halten. Nun, es
ist ihm wol nicht bekannt, dass dies mehrfach geschehen ist; aber er
wird Gelegenheit haben mitzumachen, wenn es in nächster Zukunft noch
öfter geschieht, und zwar mit Hilfe des neuausgebauten, rasch empor-


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