Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 130
(PDF, 69 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0148
Die Namen der Haustiere in Möhringen

(Amt Engen) \
Von Karl Bertsche.

Katzen.

Von 185 Personen besitzen 94, also wenig mehr wie die
Hälfte, Katzen, und zwar zusammen 143. Dabei haben 47,
d. h. genau 50°/o sämtlicher Katzenbesitzer, mehr wie ein
Stück (2, 3 bis zu 6). Nur 6 Tiere haben wirkliche
Namen, wovon 2 die Farbe der Haare andeuten: s'Morle
(sonst ein Hundename; wol übertragen) und da Motel (auch
Bezeichnung eines roten Kieselsteins, mit dem die Kinder
gerne spielen). In diesen zwei Fällen von Namengebung hat
wol auch die Absicht mitgewirkt, die eine (vielleicht schönere,
ältere), von den 2 Katzen desselben Besitzers zu unterscheiden
. Die übrigen 4 Katzen tragen Personennamen: dß Zirill(e).
Zirille war früher üblicher Taufname drill. — Zirelli(e)
werden Katzen da und dort genannt. Die betreffenden Leute
sagen, sie hätten diesen Namen hergenommen von einer alten
Katze, die vor langen Jahren ihre Ahnen so getauft hatten
aus unbekannten Gründen; Peter, auch Huhdename, wie 3 Nachkommen
der Ziritt heißen, die sich auf drei verschiedene
Nachbarsleute verteilen. Einer, der als Spassmacher und Tierzüchter
bekannt, vulgo Viktoriavogel, taufte sie alle 3. Die
Mutterkatze ist schwarz, ebenso eine der jungen. Man kann
öfters die Meinung hören, eine Katze namens Peter müsse

1 Bezüglich der hier vorkommenden Personennamen sei verwiesen
auf meine Arbeit: „Die volkstümlichen Personennamen einer oberbadischen
Stadt; ein Beitrag zur Geschichte der alemannischen Namengebung",
Alemannia, Neue Folge, Bd. 6, S. 161—224 u. 241—280.


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