Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 158
(PDF, 69 MB)
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Anzeigen und Nachrichten.

K. Gr. Stephani, Der älteste deutsche Wolinbau und seine Einrichtung.
Bd. I. Von der Urzeit bis zum Ende der Merovingerherrschaft.
Leipzig, Baumgärtner, 1902. XII u. 448 S. 8°. Geb. 14 M.

Diese sehr fleißige Arbeit will nach der Vorrede (VIII)
nichts sein als eine „Materialsammlung zu einer künftigen Geschichte
des deutschen Wohnbaus und seiner Einrichtung. So
gewiss sie nun den Stoff nicht erschöpft und völlig durchdringt,
so gewiss erreicht sie auch weit mehr, als jenes bescheidene
Wort ausspricht. Es darf gesagt werden, dass sie die allgemeine
Kenntnis des germanischen Wohnbaus bisher am weitesten gefördert
hat. Stephani geht von den Hausurnen aus und behauptet
, dass diese das gleichzeitige Wohngelass und dessen
Weiterentwicklung darstellen, ohne indes durch ihre verschiedene
Gestaltung sicheren Anhalt für ihre frühere oder spätere Entstehungszeit
darzubieten. Wenn letzteres der Fall ist, aber
doch in den verschiedenartigen Formen, außerhalb der zeitlichen
Folge, die Formenentwicklung des Hauses sich zeigen soll, dann
müsste also den Brandurnenkünstlern eine recht langjährige Erinnerung
an die Entwicklung des Hauses innegewohnt haben,
es müssten also verschiedene Urnenformen, von denen doch jede
für sich Beweiskraft für die Entwicklung des Hauses haben soll,
nebeneinander vorgekommen sein. Das wäre also eine Art von
Stilgefühl bei den Urnenkünstlern. Bis zu einem gewissen
Grade kann das zugestanden werden; aber allzuviel Beweiskraft
haben die Urnenformen dann doch nicht mehr. Keinesfalls kann
eine Entwicklungsgeschichte des Hauses auf ihnen aufgebaut
werden. Und ihre Bestimmung als Gebrauchsgegenstand —
nicht nur als „letztes Haus" —- kommt doch auch in Betracht.
Sicheren Boden erhalten wir erst durch dir römischen Berichte
über germanische Lebe- und Wohnweise. Wie mir scheint, hat
Tacitus Block- und Stakwerkhäuser nebeneinander gesehen,
vielleicht auch Anwendung beider Bauarten, je nach Bestimmung
des Bauteils, an einem Hause. Wenn Tacitus von


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