Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 255
(PDF, 69 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0279
Volksüberlieferungen von Walldürn.

Nach dem Fragebogen zur Badischen Volkskunde aufgezeichnet
von Wilhelm Hildenbrand.

1. Ortsname.

Schreibweise: In Turninu, in Turninen, Durne, Turna, Diürne,
Turne, Dorna, Dürn, Waltdürn, Wallthüren, Waldthuren, Wall-
thüren, Waldthüren, Walldürn1. Auf dem Stadtwappen steht
eine Burg mit Turm = turris, rechts ein Baum und links
ein Baum, somit abgeleitet von Wald = und Turm, eine
andere Ableitung lautet von vallum = Wall (Grenzwall) und
turris = Turm und eine dritte von Wallen = Wallfahrt
und Türen = Düren, also Walldüren. Walldürn gehört
zum Amt Walldürn, von 1872 an zum Bezirksamt Buchen,
hat eigene Pfarrei, Kirchenpatrone sind St. Georg und St. Martin
; der Marktverkehr war vor Bestehen der Eisenbahn Frankfurt
, jetzt Mannheim und Frankfurt.

2. Flurnamen.

a) Gewanne von historischer Bedeutung sind: Alteburg
(römisches Kastell), Bürglein, Altziegelhaus, Kalkofen jetzt
Zehntgraf engereut, Schafhaus (wahrscheinlich ehemals römische
Wachthäuser). Bernholz = Bannholz, hier war
ein Bannwald. Badersgarten, hier hat der städtische
Wundarzt, früher Bader genannt, einen städtischen Garten
zur teilweisen Besoldung benützt. Brennhaus, hier standen
Brennöfen für Hafner. Dreisteinen, hier sollen drei alte

1 Vgl. Krieger, Topogr. Wörterbuch von Baden. 2. Aufl. II, 1342.
Die mundartliche Form ist Dürn. P.


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