Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
23.1907
Seite: 57
(PDF, 70 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1907/0073
Der Wissmeister Brugger.

Von Fridrich Pfaff.

Mit einem Bild.

Der Mann, mit dem ich mich auf den folgenden Blättern
beschäftigen will, gehört zu der Schar der „sonderbaren Heiligen
", die man mit geringschätzigem Lächeln abzutun pflegt.
Er gehört zu den Leuten ohne Erfolg, denjenigen, die ihr
Leben einer Sache geweiht haben, die man heute als eine
verlorne ansieht und deshalb auch als eine schlechte oder
doch unwerte beurteilen zu müssen glaubt. Allezeit hat der
Erfolg die Meinungen beherrscht. Unter diesem bedauerlichen
aber unvermeidlichen Tiefstand der Urteilskraft hat denn auch
das Andenken Josef Bruggers zu leiden gehabt, der einesteils
Johannes Ronges Deutschkatholizismus sich mit ganzer Seele
zuwandte, andernteils einen Sprachreinigungsverein gründete
— zwei Unternehmungen, beide mit größtem Eifer und hellster
Begeisterung unternommen, beide jämmerlich zugrund gegangen
und vergessen, abgelöst durch neuere, mehr oder
weniger geschickter begonnene Bestrebungen, denen der Erfolg
holder war.

Ich will keine „Rettung" Bruggers versuchen, ich bin
fern davon, all seine Meinungen und Taten zu verteidigen;
doch aber möchte ich zu gerechterer Beurteilung dieses Manns
beitragen, denn ich bin überzeugt, dass er diese völlig verdient
. Mindestens muss er anders beurteilt werden, nicht geringschätzig
. War Brugger auch kein großer Mann, so war
er immerhin ein ganzer Mann von achtenswertester Eigenart.
Gerade wir, einer Zeit angehörend, die sich der Erfolge von
politischen Bestrebungen im Sinne eines Brugger erfreut und
ihre Vorteile genießt, dürfen diesen wackern deutschen Mann


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