Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
23.1907
Seite: 245
(PDF, 70 MB)
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Zum ländlichen Hausbau.

Von Fridrich Pfaff.

Mit 2 Bildern.

1.

Scheffel über Hotzentracht und Hotzenhaus.

In seinem höchst lesenswerten, 1853 zuerst herausgegebenen
Aufsatz „Aus dem Hauensteiner Schwarzwald" führt uns Josef
Viktor Scheffel in die alte Stadt des hl. Fridolin, die „Waldstadt
" Säckingen, die er ja immer vor allen geliebt und in seinem
„Trompeter" hoch geehrt und die wiederum ihm und seinem
Trompeter ein ehernes Denkmal gesetzt hatl. Wenn er uns da
auf dem Platz vor der Stiftskirche am Fest des hl. Fridolinus
Umschau halten lässt, meint er, so werden uns allerlei Leute zu
Gesicht kommen, in deren Tracht uud Gebaren nicht ganz die
Art und das Gepräge des modernen Kulturmenschen zu erschauen
ist.

Neben dem Bürgersmann in halbstädtischer Tracht bewegen
sich da langsam und gemessen die Insassen des Rheintals und
aus dem benachbarten aargauischen Fricktal die Männer in
langem, bis fast an die Knöchel reichendem Rock, Strümpfen und
Schnallenschuhen und einem in altem Stil aufgebauten Filzhut,
die Frauen in dunklem Gewand, zum Teil mit weißer, eng
anschließender Halskrause und einer großen doppelten, flügelartig
sich ausbreitenden Bandschleife an der Haube, und sind
meistens ruhige, etwas lederne Leute, mit Anlage zu stiller
Gemütlichkeit und zu einem Kropf, und haben auch noch viel
keltisches [!] Blut in ihren Adern, und so man fragt, wo sie
her sind, heißts: aus Mumpf oder Buus oder aus Wehr oder

1 Neu abgedruckt in Scheffels Reisebildern. Mit einem Vorwort
von J. Proelß. 2. Aufl. Stuttgart, Bonz, 1895, S. 63—142. Man vergleiche
damit die Auf ätze „Das Hotzenland" und „Noch ein Tag im Hotzenland
" in Ludwig Steubs kl. Schriften I, 1873, S. 199—224.


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