Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
23.1907
Seite: 303
(PDF, 70 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1907/0327
Hausinschriften im oberen Sundgau.

Von Theobald Walter.

Das obere Elsass ist bekanntlich im Vergleich mit seinem
Schwestergebiete, dem Unter-Elsassrecht arm an sogenannten
Hausinschriften und Bausprüchen. Spärliche Reste aus alten
Tagen treffen wir noch in den reichen Rebenstädtchen längs
der Vogesenhänge und im hinteren Münstertal. Sie sind größtenteils
zusammengetragen in Mündels Sammlung2 und in dem umfangreichen
aber nicht immer zuverlässigen Werke von Kraus3.
Wenig bekannt dürfte es jedoch sein, dass auch im oberen 111-
tal, das ehemals dem habsburgisch-österreichischen Sundgau angehörte
, heute noch manch schlichtes Sprüchlein des Hauses
Giebel schmückt. Merkwürdigerweise beschränkt sich indes die
altehrwürdige Sitte fast nur auf das schmale Gebiet zwischen Hirsingen
und Oltingen. Die Gebäulichkeiten sind dort durchweg
aus Fachwerk aufgeführt, und da ist es meistens der sogenannte
„Bundtram", d. h. der Bindebalken über dem Erdgeschoss oder
über dem ersten Stockwerk, der die Inschrift trägt.

So lesen wir in Bettendorf, dem ersten Iiidörfchen oberhalb
Hirsingen:

Gott beware dises Haus
all die gen ein und aus

Dieses Haus hat gebauen Morand Kempf und Katharina Ertzer

im Jahr 1847.

Derselbe Spruch, mit andern Personen natürlich, kehrt im
nahen Henflingen aus den Jahren 1829, 1834 und 1864 wieder.

1 Vgl. die Zusammenstellung von Dr. Kassel im Jahrbuch XXI
des V. C.

2 Mündel, Haussprüche und Inschriften im Elsass. Straßburg 1883.

3 Kraus, Kunst und Altertum in Elsass-Lotbringen, IL


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