Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 44
(PDF, 69 MB)
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Dietzel

(mhd. schelve) Baumrinde; epiiro selfB Haut der Kartoffeln;
pengh (mhd. lenke pl. Nom. Gen. Akk., sing.: Gen. Dat.) 1. Bank
2. Bänke, Nebenform zu pgimgh; ebenso ivent Wand (neben
ivgimt) Jtent Hand, dazu hensi Handschuh (neben hguni); beide
auch pl., krengk (mhd. krenke Schwäche, der dünnste, schwächste
Teil des Körpers, zu hranc schmal, schwach). Fluchwort in
fdreh un(t) knie ti Jcrengh! mesdr (mhd. mezzer) Messer; stekd
(mhd. stecken) stecken; tgg hastsn aivdr kstekt da hast du's
jetzt! ent3 (mhd. ente) Ente; tengle (mhd. tengein) dengeln;
tengke (mhd. denken) denken; heltd (mhd. gelte) Gelte; lieft»
(mhd. heften) heften; lefl (mhd. leffel) Löffel; esi(c) (mhd. ezzich)
Essig; steld (mhd. stellen) stellen; engst (aus den alten Cas. obl.
des subst. angitst, angest) Angst, engst(l)i ängstlich; epfl (aus
dem Plur. epfiü) Apfel; iveld (mhd. wellen) wollen (Paul § 43,
2); necti vergangene Nacht; helt hält, lielst hältst (ahd. heltit,
Ileitis) (nicht mit i wie Tb. Hlg. § 51, 2). spretso (mhd.
spreizen) spritzen; wehst 1. (mhd. wecken) weckst, 2. (mhd.
wchsit, ivalisit vgl. Braune § 27 Anm. 2a) wächst; pelc neben
pelc pl. zu poolic Balg (ahd. belgi). guniventdr (neben gunwantor
zu mhd. tuenden s. Fischer Wb. 2, 282/83) Anwander; hrefti
(mhd. kreftic) kräftig; leporo (mhd. *leppercn zu mhd. lap) verschütten
, lepdrq§cdr.

Hierher gehören noch verschiedene Wörter, für welche
der Etymologie nach eigentlich e zu erwarten wäre. Vgl. dazu
Paul § 43 Anm. 3.

iveldr (mhd. ivelher) welcher; felso (mhd. velse, vels) Felsen;
leti (mhd. ledec) ledig; seks (mhd. sehs) sechs, tr sekst d. sechste,
aber: sectsec, sectsic (mhd. sehzehen, sehzec) 16, 60; epr (aus
mhd. etewer) jemand, epds (aus mhd. cteivaz) etwas; swestr
(mhd. swester) Schwester; kestr (mhd. gestern) gestern; tsetl
(mhd. zettel) Zettel; (daneben auch tseitl).

Außerdem steht e in speltr (mhd. spelter) abgespaltenes
Holzstück, speltd spalten; ähnlich in Tb. Hlg. § 55, 4b. Dagegen
wieder regelmäßig in W. letd (mhd. leite) Tonerde, kletz
(mhd. Mette) Klette.

Auf der andern Seite haben e, wiewohl eigentlich e zu
erwarten wäre, folgende Wörter: tglr (mhd. teiler) Teller; ai"fclti
(rnhd. einveltic) einfältig; heks (mhd. Jiecse, ahd. liagzissa) Hexe;
lietdri (mhd. Jiederich) Hederich.

Zweifelhaft ist das ursprüngliche e in leep Löwe.


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