Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 96
(PDF, 69 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1908/0106
96 Schurhammer

links durch einen silbernen mit einem Brötchen versehenen
Schrägbalken geschieden sind47.

Von der Freifrau Maria Apollonia erbte das Gut Winterbach
Karl von Kleinbrodt im Jahre 1683, von ihm ging es
über auf Josef Euseb von Kleinbrodt. Unter ihm kam die vom
Freiherrn von Stotzingen als Erblehen verliehene Mühle an die
Familie Schwörer48. Im Jahre 1738 kam Winterbach an
Eusebs Sohn Franz Marquard von Kleinbrodt, der 1765 als
Benefiziat in Buchholz starb49. Von ihm ging das Gut (1770?)
an seinen Bruder Karl über. Nach dem Totenbuch von Glottertal
starben daselbst außer den oben erwähnten folgende
Kleinbrodts: 1745 Januar: Franziska Scholastika von Kleinbrodt
, 1783 28. Dezember: in einem Alter von 73 Jahren
Maria Elisabetha von Kleinbrodt und 1785 die Witwe Marianne
von Kleinbrodt.

Das Gut Winterbach hatte unter Karl von Kleinbrodt ohne
Mühle 188 Juchert Boden. Davon waren 57 Ackerland,
24 Matten, 6 Reben, 76 Wald, 22 Weide, wozu noch 6 Juchert
für Haus, Garten usw. kamen. — 1774 erlaubte Kleinbrodt
dem Küfer Anton Disch, auf seinem Gut sich ein Haus zu
bauen. 1784 wurde ein zweites Taglöhnerhaus am Wiggis-
graben errichtet.

Auf der Mühle war anfangs der vierziger Jahre der letzte
Schwörer gestorben und hatte zwei unmündige Söhne hinterlassen
50. Die Witwe heiratete damals den Untertäler Christian
Gschwandter, der jedoch 1758 ebenfalls starb. Von den beiden
Söhnen des Schwörer konnte der eine die Mühle nicht übernehmen
, der andere wollte nicht, und so kam sie an Blasi
Gschwandter, der 1804 starb. 'Er hatte die Mühle völlig verwahrlosen
lassen und darum allmählich alle Mahlkunden verloren
. Als der Gschwandtersbläsi gestorben war, inspizierte
Karl von Kleinbrodt als Lehensherr die Mühle. Da sah es
schön aus!

Der Einlass des Wassers aus dem Talbach in den Mühlgraben
war mit keiner Stellfalle versehen. Der Mühlböderich
war durchlöchert, so dass selbst das wenige Wasser, das den
Weg durch den Mühlgraben fand, nicht ganz auf das Mühl-

47 Siebmacher, Wappenbuch.'
49 Pfarrbücher Glottertal.

48 AK.
50 ff. AK.


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