Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 157
(PDF, 69 MB)
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Anzeigen und Nachrichten

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Hauptsächlich war es freilich die natürliche Armut der meist gebirgigen
und wenig ergibigen vorderösterreiohischen Landesteile und die gegen
Ende des 18. Jahrhunderts eintretenden widrigen und unruhigen Zeitverhältnisse
, die eine durchgreifende materielle Besserstellung aus
finanziellen Gründen unmöglich machten. Wenn dann nach 1806 Baden
bald besseres schuf, so liegt der Grund dafür darin, dass der Staat kleiner
und leichter zentralisierbar, alles besser zu übersehen und zu leiten war
als in den weitausgedehnten Ländern der österreichischen Monarchie, zumal
wenn man die große Entfernung unseres Breisgaus vom Mittelpunkt
des Staates bedenkt.

Einige Beilagen, Proben von Zeugnissen, Eingaben, Dekreten und
ähnliches enthaltend, sowie ein sorgfältig angelegtes Ortsregister beschließen
das Werk. Möge es dem rührigen Verfasser vergönnt sein,
uns recht bald mit weiteren ebenso gediegenen Arbeiten auf diesem Gebiet
zu erfreuen; auf S. 39 Anm. 2 des Buchs ist eine solche über das
Schulgeld in Aussicht gestellt.

Freiburg i. Br. Hermann Mayer.

Drucke und Holzschnitte des XV. und XVI. Jahrhunderts in getreuer
Nachbildung. XII. Die Cosmographiae Introductio des
Martin Waldseemüller (Ilacomilus) in Faks. hgg. m. Einleit.
v. Fr. R. v. Wieser. Straßburg, J. H. Ed. Heitz, 1907. 30 und
103 S. 10 M.

Eine vor wenigen Jahren angebrachte Inschrift am Hause Nr. 9 der
Löwenstraße in Freiburg (unweit vom Neubau des Kollegienhauses) erinnert
daran, dass bis 1492 dieses Haus „zum Hechtkopf14 einem Konrad
Walzenmüller gehörte, dem Vater des später so berühmten Kosmographen
Martin Walzenmüller (Waldseemüller, Hylacomylus), der hier seit
1490 die Universität besuchte. Auf letzteren kann unsere Stadt insofern
stolz sein, als er es bekanntlich war, der den Namen Amerika für den
neuentdeckten Erdteil im Westen in die Literatur einführte und ihm so
— wenn auch zu Unrecht — allgemeine Geltung verschaffte. Es geschah
dies zunächst in der 1507 in St. Die erschienenen Weltkarte, die lange
für verschollen galt und erst 1900 von Prof. Jos. Fischer S.J. (Feldkirch)
in der fürstl. Waldburg-Wolfeggschen Bibliothek auf Schloss Wolfegg in
Württemberg wiedergefunden und von dem Entdecker zusammen mit
Hofrat Fr. R. v. Wieser (Innsbruck) 1903 nebst der Carta marina desselben
Walzenmüller vom Jahre 1516 herausgegeben wurde1. Für beide

1 Vgl. meinen Aufsatz in der Zeitschrift des Breisgauvereins Schauinsland
30. Jahrlauf, 1903, S. 16—34, wozu ich heute berichtigend und
ergänzend folgendes bemerken möchte. S. 18 daselbst schrieb ich, dass,
wie Walzenmüller selbst bald in unbekannter Zeit aus Freiburg verschwindet
, auch der Name der Familie sich später nicht mehr nachweisen


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