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Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 183
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Ortsgeschichtliche Mitteilungen aus der Umgebung von Karlsruhe 183

Auf dem silbernen Speisekelch steht eine Inschrift, wonach
derselbe von Agata Murtelstein von Langenargen am 1. Juni
1614 gestiftet wurde.

Vor 1721 war Neureut ein Filial von Eggenstein oder
Mühlburg.

In Knielingen finden wir 1742 die Vorsteher der Gemeinde
, Pfarrer und Lehrer in größter Harmonie. Alle sind
miteinander zufrieden; nur der Lehrer Philipp Jakob Vögele
klagt, „daß an keinem Ort die Eltern ihre Kinder unfleißiger
in die Schule schicken". Doch zeigte die Visitation, dass
„nicht leicht an einem Orte die Jugend so gut wie in Knielingen
unterrichtet sei", weshalb dem Lehrer alles Lob gebühre
und er würdig sei, „daß er einer großen Stadtschule vorgesetzt
werde".

In der Kirche steht gleich beim Eingang ein Grabstein,
worauf zu lesen: „Ao Doi (anno domini) 1601 ist die Edle
und tugendsame Frau Ursula Horneckin von Homberg, geb.
von Horneckhung (??) selig in Christo entschlafen, deren Seelen
Gott Gnad." In der Mitte des Grabsteins steht folgender
Spruch:

„Find' ich o Herr dein Göttlich Gnad
Zu meinem Leben .... rat,
Daß ich bey meinem Junkher bleib
Noch länger als ein ehlich Weib,
So dir's Herr aber nicht gefeit,
Hab ich dir's herzlich heimgestelt.
Nun lebt mein Seel ewig in Gott,
Der mich erlöst vom ewigen Tod."

Zwischen dem Altar und der Sakristei ist ein Stein, worauf
steht: „Hier liegt begraben M. Michael Dieterlin von Tübingen,
72 Jahr alt, 44 Jahr der Gemein Gottes zu Knielingen evangel.
Prediger und Seelsorger, den 2. April 1625 selig im Herrn
entschlafen.

Justitia praeco quia Dieterlina fuisti
Erudiens multos mores monstrando fidemque
Fulgebis stellae phoebeae lampadis instar
Justitia portans pulchram sine fine coronam."

Im Umkreis steht:

„Ecce sub hoc tumulo pietas jacet ipsa^ pr'obata
Haec est, qui Michael dicitur ille Dieterlin
Ergo sancte senex pastor dignissime coelo
Aeternum salve terque quaterque vale."


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