Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 221
(PDF, 69 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1908/0235
Badische Sagen-
Aus Anton Birlingers Nachlass mitgeteilt von Fridrich Pf äff.

1.

Der Geist auf der Straße von Mahlberg bis ans Zollhaus,

Amt Ettenheim.

Erzählung eines Israeliten namens Nathan Weil von Kippen-
heim, Amt Ettenheim, dem nebst seinem Bruder Sundel Weil
und dessen Fuhrmann N. das kuriose Abenteuer im Jahre des
Herrn 1816 im Monat August in der Nacht zustieß.

Nun, lieber guter Freund, weil man Ihnen in Schmieheim
die Geistergeschichte vom Nachtschloss erzählt hat und Sie sodann
die Geschichte aufgeschrieben haben, so hören Sie auch,
wie es meinem Bruder Sundel, unserm Fuhrmann nebst mir
auf der Straße von hier bis zur Linde und von da aus nach
dem Zollhaus erging. Als wir morgens 1 Uhr von Kippenheim
abfuhren, um recht bald auf dem Jahrmarkt in Emmendingen
zu sein, so kamen wir, ohne viel miteinander zu reden,
bis an den Mahlberger Buck, da ging es dann ganz langsam
den Buck aufwärts, ja beim ersten Apfelbaum stiegen mein Bruder
und ich vom Wagen ab, und wir gingen so im Gespräche
vor den Wagen hinaus, da fiel meinem Bruder Sundel der Stock
aus der Hand und kam mir zufällig zwischen die Beine, so
dass ich gestreckter Länge auf den Boden fiel, mein Bruder
Sundel fiel über mich hinaus. Mein Bruder aber raffte sich
gleich wieder zusammen, stand auf und sagte: „Was haben wir
denn gemacht, dass wir so übereinander hinausgefallen sind?"
Ich richtete mich dann auch endlich wieder in die Höhe und
sagte: „Das weiß ich selbst nicht." Aber hört, was geschah!
Vom Lindenbaum her rief eine unbekannte Stimme uns zu:
,Aber ich weiß es!' Der Lindenbaum steht auf dem Buck


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