Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 280
(PDF, 69 MB)
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280

Fischer

Eine dunkelbraune, durchbohrte, länglichrunde Perle aus
Bernstein. Sie misst in der Richtung der Bohrung 17 mm, ist
(quer dazu) 15 mm dick. Etwas tiefer am Hals lag ein Bronzeanhänger
. Es ist ein fast quadratisches Bronzeplättchen, das
am Rand noch nicht millimeterdick ist, sich aber nach der Mitte
zu auf jeder Seite zu einer runden Wölbung erhebt, die im
ganzen 6 mm dick ist. An allen vier Ecken war das Blech
durchbohrt (je ein Loch von 2 mm Weite). Zwei dieser
Löcher sind leer, in zwei andern sitzt je ein 6—7 mm großes
Bronzeringehen, in eines davon greift ein wenig größeres Eisen-
ringchen ein. Was das Ganze war und was noch fehlt, lässt
sich nicht vermuten. Daneben lag endlich ein kleines, 1 1/2 mm
dickes Drahtstückchen eines der Biegung nach etwa 25 mm
weiten Bronzerings. Endlich lagen in der Nähe des Kopfs
zwei kleine Gagatringe. Ihre Lage lässt sich leider nicht ganz
genau feststellen, sie wurden handbreit neben dem Kopf entdeckt
, aber in Erde, die schon von der Gegend der linken
Kopf- und Halsseite weggenommen war. Beide Ringchen sind
aus glänzend schwarzem homogenen Gagat (Jet). Das eine ist
5 mm breit, im Lichten 12 mm weit, die Gagatmasse bei, wie
gesagt, 5 mm Breite 3 mm dick; der andere Ring ist bei fast
gleicher Breite und Dicke nur 4 mm im Lichten weit, würde
also eher als Gagatperle mit etwas weiter Bohrung anzusprechen
sein.

Solche Gagatfunde sind gerade in unserer Gegend nicht
selten. (Vgl. obenerwähnten Aufsatz von Wagner, ferner
Hei er Ii, Urgeschichte der Schweiz, Zürich 1901, S. 371.)

Vor den Rippen, bis in die Hüftgegend reichend, lag eine
schwärzliche Masse mit feinen Bronzeresten bedeckt, kleine
Schüppchen und Stückchen, dasselbe Gebilde ging auch unter
den Rippen,- d. h. am Rücken der Leiche hinab, es handelt sich
wol um Reste eines Gehängs, wie es im Hügel JJU (Bericht I,
S. 66) zu Tage kam. Einwärts vom linken Ellbogen waren
Spuren von Eisen zu erkennen, ein kleines Stück eines eisernen
Stängelchens (etwa 3 cm lang) und ein 13 mm großes Eisen-
ringchen — undeutbare Reste.

Endlich stand unterhalb der Füße, noch auf dem Sargbrett
, ein Gefäß (R 4). Es ist ein gedrückt birnförmiger,
henkelloser Topf, die Form gleicht völlig der des prächtigen
Gefäßes, das S. 36 Abb. 3 des vorigen Berichts dargestellt


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