Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 281
(PDF, 69 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Weitere Hallstattgrabhügel (Löhbücke) bei Iiiringen 281

ist, nur die Größe ist geringer, auf eine Höhe von 21 cm
kommt eine größte Ausbauchung von 24,5 cm. Auch die
reiche Verzierung jener Stücke fehlt hier, der braunrote
schmucklose Ton scheint hie und da mit schwarzen Farbbändern
versehen gewesen zu sein, die aber so stark zergangen sind,
dass das Muster nicht mehr erkennbar ist. Einige Knochenreste
, darunter zwei Milchbackzähne vom Schwein, lagen bei
diesem Gefäß.

Um 1 m tiefer als diese Bestattung stießen wir im nordöstlichen
Teile des Hügels (etwa 9 m von unserer Mitte
— siehe Lageplan —) auf eine Brandbestattung. Zunächst kam
eine förmliche Lage, fingerdick, aus Asche, Kohlenresten, Scherbenstückchen
und angebrannten Tierknochen; 20 cm tiefer die
Urne mit kleineren Gefäßen und einem Bronzedolch. Um diese
und unter diesen lag wieder Asche, mit Holz- und Knochenresten
, darunter kam der feste, gelbe Lettenboden, der überall
den Untergrund bildet. Hier stand also eine Aschenurne, daneben
eine flache, kleine Schale und ein Napf (siehe Abb. 3),
neben diesem steckte aufrecht der Dolch.

Die Urne besteht aus ganz grobem, grauem Ton, ist sehr
dickwandig (etwa 1 cm) und schlecht gebrannt. Die Form ist
aus der zugehörigen Abbildung zu ersehen, der größte Querdurchmesser
beträgt 26 cm, die Höhe 24 cm. Als Verzierung finden
sich auf dem gleichmäßig grauen Ton oberhalb der größten
Bauchausladung fünf Rinnen rings herum laufend, zwischen
denen sich vier Ring wülstchen erheben. Die mittleren werden
an zwei gegenüber liegenden Seiten der Urne unterbrochen
durch je eine quer gestellte breite Warze. Unterhalb des
Rinnenbands läuft ringsum ein Band, bestehend aus hart nebeneinander
liegenden, 5—6 cm langen kleinen, geraden, abwärts
gerichteten Rinnen, je zwischen sich kleine Wülstchen lassend
(vgl. die Abbildung); nur unter den Warzen laufen diese kleinen
Rinnen quer, also senkrecht zu den andern. All diese Rinnen
sind sehr seicht, die Erhebungen dazwischen sehr gering, das
Ganze ohne starkes Relief, verwaschen und nur angedeutet.
Noch undeutlicher ist endlich eine Art von breiteren seichten
Furchen, die rings vom Boden her aufsteigen und die Oberfläche
der Unterhälfte der Urne rauh und uneben erscheinen lassen.

Die kleine Schale, ebenfalls schwarzgrau, aber besser gebrannt
und dünn, ist 5 cm hoch, oben 12 cm weit. Der Boden

Alemannia N. F. 9, 4. 19


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