Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 282
(PDF, 69 MB)
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282

Fischer

ist völlig flachkugelig gewölbt; als Verzierung gehen vier scharf,
aber wol freihändig und einzeln, daher nicht ganz regelmäßig
gezogene Ringlinien außen rings um die Schale, an einer Stelle
unterbrochen von einer ganz niederen, queren Erhebung (Andeutung
einer Warze, aber der Form nach nicht warzenartig,
siehe Abbildung). Unter dieser sind zwei Dreiecke eingeritzt,
jedes mit Schräglinien (Schraffur) ausgefüllt.

Der Napf endlich besteht aus sehr gut gebranntem, hartem,
schwarzem Ton; er ist 7 Y2 cm koch, etwa 12 cm weit; in
der runden Bodenwölbung, die gleichmäßig aus der Bauchauswölbung
sich fortsetzt, ist ein quer 3 !/2 cm messender, flacher
Boden eingedrückt. Drei Linienbänder laufen ringsum, jedes
wie das vorhin an der Schale beschriebene. Sie alle hören am
Henkel auf, der seinerseits vier Längslinien auf seiner Oberfläche
hat. Dieser Henkel ist stark 1 cm breit und lässt gerade
ein Bleistift unter sich durch; die Topfwand ist unter
dem Henkel eingedrückt, so dass der Durchlass vollkommen
rund ist.

Während von einem Inhalt von Schälchen und Napf nichts
nachweisbar — unmittelbar über der Schale lag ein Schweine-
zahn —, enthielt die Urne Kohlen, weiß gebrannte Knochenstückchen
und Asche. Und mitten zwischen dieser Aschenerde
kam eine weitere, sehr schön verzierte Schale zum Vorschein,
die also im Innern der Urne steckte. Es ist eine flache Schale,
oben 12 cm weit mit stark umgebogenem Rand, 5 cm hoch,
aus grauem Ton und auf der ganzen Außenseite, einschließlich
des flachen Bodens, über und über bedeckt von Verzierungen
die auch die Oberseite des Randes noch überziehen
(vgl. Abb. 4).

Es sind eingeritzte Ringlinien, Bänder aus wechselnd
schraffierten Dreiecken und Reihen kleiner Kreisstempelchen.
Alle diese eingedrückten Verzierungen sind mit weißer Farbe
ausgefüllt. Die Abbildung 4 gibt die Verzierung möglichst
genau wieder, ebenso die zierliche Profilierung.

Der Dolch endlich ist nur in seiner Klinge erhalten, vom
Griff keine Spur. Es ist nicht der bekannte Hallstattdolch,
sondern die alte Bronzeform, wie überhaupt diese Bestattung
etwas relativ Altertümliches hat. Die Klinge ist 14 cm lang,
bis zu 2,3 cm breit, hübsch und regelmäßig lanzettförmig geschwungen
, wie es Abb. 5 zeigt. An dem Rest der Griffzunge


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