Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 285
(PDF, 69 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Weitere Hallstattgrabhügel (Löhbücke) bei Ihringen 285

Das Bronzemesser endlich zeigt eine hinten 8 mm breite
Klinge, mit völlig geradem, hinten 3 mm dickem Rücken, der
hier einige Querlinien trägt, je paarweise angeordnet. Die
Schneide zieht lange dem Rücken parallel, biegt ihm dann allmählich
entgegen zur Bildung der Spitze. Die Klinge ist
14,5 cm lang. Hinten geht die Klinge über in eine erst drehrunde
, dann von oben und unten her abgeplattete Zunge, deren
dünnes Ende sich etwas umbiegt und dann abgebrochen ist;
man sieht, es hätte sich zu einer Öse aufwärts (rückwärts) gebogen
, also das typische bronzezeitliche Messer.

Weitere Beigaben waren nicht zu finden.

Diese drei Bestattungen, wozu wol eine ganz oberflächliche
, wie gesagt, früher zerstörte vierte kommt, waren das
ganze Ergebnis der Durchforschung dieses Hügels. Nur noch
ein einzelnes Gefäß wurde aufgefunden, 3,5 m südwestlich der
Mitte, ganz auf dem Grunde des Hügels, völlig einzeln liegend,
ohne Aschen- oder Knochenreste. Es ist ein sehr hübscher,
niedriger Napf (R 18) aus feinem, gelbem Ton, eine eigentümlich
gestauchte Form, wie sie Abb. 11 zeigt. Wagner
bildet (a. a. 0. Taf. IV, 12) ein ganz ähnliches Töpfchen
ab. Als Verzierung gehen drei Dreifachlinien, wenig tief eingeritzt
, um den Hals herum, von deren unterster je im Abstand
von etwa 1 cm je drei kleine Striche senkrecht herabziehen
, um auf der größten Ausbauchung zu enden. Diese
Ausbauchung ist sonst glatt (nach der Figur könnte man Ausbauchungen
zwischen jenen kleinen Linien denken, was nicht
vorhanden). Das Gefäß ist 10 cm hoch und 16 cm breit ausgeladen
. Bei ihm lag der Reißzahn eines Hunds.

2-

Als nächster wurde nun Hügel T des Lageplans in Angriff
genommen und mit einem Radius von 7 m um die Mitte
ausgegraben. Leider erwies er sich als schon früher umgegraben
. Wir trafen an verschiedenen Stellen Skelettreste in
gestörter Lage, einmal steckte ein Oberschenkelbein senkrecht
im Boden, das zugehörige andere lag etwas abseits davon. An
vielen Stellen waren Scherben, aber die meisten einzeln und
zerstreut.

Im östlichen Teile stießen wir auf Reste einer Bestattung,
die ich für eine Brandbestattung halte, aber auch sie war von


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