Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 288
(PDF, 69 MB)
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288

Fischer

Skelett lag auf dem Rücken. Über der rechten Schulter lagen
zwei Bronzenadeln, je 17 cm lang, wobei aber das untere Ende
fehlt. Die eine hat einen etwa 6 mm starken, runden Kopf,
gleicht also der in Abb. 16 des früheren Berichts dargestellten
völlig, nur ohne Verzierung, die andere war oben spiralig aufgedreht
, es ist aber nur noch die erste Spiraldrehung erhalten.
Dabei lagen kleine Bruchstücke eines etwa markstückgroßen
Bronzerings.

Zu Füßen der Leiche standen nebeneinander sechs Gefäße
{Z 5). Es ist ein henkelloser Topf mit kugeligem Bauch,
auf dem ziemlich scharf abgeknickt und etwas nach außen gebogen
ein etwa 2 cm hoher Hals aufsitzt bei 14 cm Gesamthöhe
; die Bodenfläche ist verhältnismäßig breit. Verzierungen
fehlen, der Ton ist schwarz. Dann kommt ein flacher henkelloser
, sehr dickwandiger Napf aus grobem, grauschwarzem Ton;
von der 6 cm breiten Bodenfläche erweitert sich die Wand
ganz gleichmäßig zum 15 cm weiten oberen Rand bei 6,5 cm
Höhe. Weiter folgen vier einander ungefähr gleiche, schwarze,
runde Schälchen (wie ungefähr Abb. 3 und 8 des früheren Berichts
abgebildet), ohne Henkel und Verzierung3.

Eine weitere Bestattung lag 2,3 m östlich von der Mitte,
in gleicher Höhenlage wie vorige, dabei ebenso nach Osten gerichtet
, aber die Knochen waren nur noch als krümÄge Masse
erhalten. An Beigaben wurden zu Füßen zwei Gefäße gefunden
, eine flache, runde, schwarze, schalenförmige Schüssel,
(Z. 7), oben 18,5 cm weit, 7 cm hoch. Am Rand ist an einer
Stelle eine gut halberbsengroße und -förmige Warze angebracht.
Daneben stand, aus rotem Ton, eine etwas flachere, ebenfalls
schmucklose Schüssel {Z 6), nur 13,5 cm weit und 4,5 cm hoch.

Abermals im südlichen Teil des Hügels (vgl. Lageplan)
kam eine Bestattung, die nur an aufgestellten Gefäßen und
Knochenspuren als solche' zu vermuten. Die Knochen, Reste
von Röhrenknochen, sind so zergangen, dass über die ursprüngliche
Lage nichts zu sagen ist. Auch zwei der Gefäße waren
so zerstört — es müssen große, dickwandige Töpfe gewesen
sein —, dass die Form sich nicht vermuten lässt. Der eine
war aus rotem, der andere aus schwarzem Ton. Dazu gehörte

3 Zwei davon waren leider so stark zerstört, dass sie sich nicht mehr
zusammensetzen ließen.


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