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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0027
Eugenie Fürstin von Hohenzollern-Hediingen

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Im Schatten des Kaisers

Kindheit, Jugendzeit, Elternhaus

Zu Mündien in der Sankt-Midiaels-Kirdie, die von Jesuiten betreut wird,
steht ein prächtiges Grabmal, das von Bertel Thorwaldsen in Marmor gehauen
ist. Aus den Bombennächten des letzten Weltkrieges ist es zwar rauchgeschwärzt,
aber fast unversehrt hervorgegangen. Es ist das Grabmal für Eugen Beauharnais,
den ehemaligen Vizekönig von Italien, der als antiker Krieger dargestellt ist.
In der Rechten hält er einen Lorbeerkranz, hinter ihm zu Füßen stehen Helm
und Rüstung. Auf der rechten Seite zieren zwei Genien das Grabmal. Die eine
Gestalt lehnt sich auf den Stumpf einer erloschenen Fackel, die andere hält eine
Palme in der Hand. Links davon sitzt eine Frauengestalt in römischer Gewandung
, die auf eine Tafel die Taten des Feldherrn aufzeichnet. Zu Häupten des
Standbildes prangt die Wappendevise Eugens „Honneur et Fidelite;". Die lateinische
Inschrift auf dem Sockel des Epithaphs besagt, daß in der Gruft dieser
Kirche die Gebeine „Eugenii Napoleonis" ihre letzte Ruhe gefunden haben.

Auguste Amalie, seine Gemahlin, ließ dieses Denkmal durch den damals schon
berühmten Bildhauer Thorwaldsen errichten, von dem sie aber in ihrem Tagebuch
schreibt, sie bedaure, daß nicht der Bildhauer Tenerasi das Monument gemacht
habe. „Er würde mehr Seele hineingelegt haben"1).

Eugen Beauharnais, der im Jahre 1806 von seinem Stiefvater Napoleon
Bonaparte den Titel „Napoleon de France" erhielt, hatte sich der Staatsraison
gebeugt und auf dessen Befehl die Tochter des Königs Maximilian Joseph von
Bayern, Prinzessin Auguste Amalie, geheiratet.

Um es vorweg zu sagen, diese politische Heirat führte zu einer außerordentlich
glücklichen Ehe.

Aus dieser Verbindung gingen sieben Kinder hervor, von denen das Töchterchen
Caroline Auguste nach etwas mehr als fünf Monaten starb und seine
Ruhestätte neben den Särgen Eugens und Augustes in der Gruft der Michaels-
Kirche fand.

Josephine, das älteste der Kinder, vermählte sich mit Kronprinz Oscar von
Schweden und erreichte unter den Geschwistern das höchste Lebensalter mit 69
Jahren.

Eugenie Hortense Auguste Napoleone schloß mit dem Erbprinzen Friedrich
Wilhelm Konstantin von Hohenzollern-Hechingen den Ehebund.

Im Jahre 1810 erblickte August Eugene Charles Napoleon das Licht der Welt.
Er sollte mit Maria III. da Gloria, Königin von Portugal, den Thron Portugals
besteigen, starb aber bereits zwei Monate nach der Eheschließung.


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