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Eugenie Fürstin von Hohenzollern-Hechingen

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das Palais baute, da er dadurch den Umbau der Stadt im Sinne des Kronprinzen
einleitete.

Am 11. Oktober 1817 legte Eugen den Grundstein zu seinem neuen Haus,
das Klenze aufführen sollte. Es war das erste Haus am künftigen Odeonsplatz
und Eugeniens neue Heimat in München.

Zur Taufe des kleinen Maximilian brachte der König für Eugen die Ernennung
zum Herzog von Leuchtenberg, Fürsten von Eichstätt und Oberstinhaber
des 6. Chevaulegers-Regiments. Eugen erhielt den Titel Königliche Hoheit und
Eugenie mit den Geschwistern das Prädikat Durchlaucht. Eugen und die ganze
Familie waren überglücklich.

Prinzessin von Leuchtenberg
Eichstätt

Endlich waren also Eugens und Augustes Wunsch erfüllt. Wenn es auch kein
Königreich war, so doch ein kleines Fürstentum und für ihre Kinder Versorgung
und Namen.

Die früheren Leuchtenberg waren Landgrafen und bereits 1646 ausgestorben.
Herzog Albrecht VI. von Bayern, Gemahl einer Tochter des Landgrafen Georg
Ludwig von Leuchtenberg, erhielt die Landgrafschaft als Reichslehen. Eugen
stand also in keiner geschichtlichen Beziehung zur Landgrafschaft Leuchtenberg;
er erhielt vielmehr nur diesen Titel, der Bestandteil des bayrischen Herzogsbzw
. Königsadels war. Von der Burg blieb nur noch eine Ruine in der Oberpfalz
übrig.

Das eigentliche Land aber, in dem Eugen herrschen sollte, war das Fürstentum
Eichstätt.

Eugeniens Heimat, die sie nun endgültig in Bayern bezog, war eine herrliche
Landschaft, die Altmühltal und fränkischer Jura bilden. Des Vaters Herrschaftsgebiet
war ungefähr 50 km lang, kaum die Hälfte breit. In der Mitte
des Landes, an der Altmühl, liegt Eichstätt. Viele Kirchen, Schlößchen mit
Kavaliersbauten, Gärten, wildreiche Wälder, die alte hochgelegene Willibaldsburg
gehörten zur Residenz. Im Dom, der auf die Karolinger zurückgeht, ruhen
die Gebeine der heiligen Walburga, Willibalds Schwester. Zu ihren Ehren entstand
das wundertätige Heiligtum, das Frauenkloster St. Walburga, das allen
Stürmen der Zeiten trotzte. Eugeniens Mutter sorgte in Zukunft für die Gotteshäuser
und Klöster, aber auch der Vater nahm sich der Orden und Spitäler an.

Die Residenz, in der Eugenie wohnen sollte, lag dicht neben dem Dom,
nicht weit davon das Sommerschloß, das den Stempel des Rokoko trug. Den
Hofgarten ließ der Vater in einen englischen Park umwandeln und stellte für
die Kinder Schweizerhäuschen hinein. Die Vorliebe für Blumen und Pflanzen,
Gärten und Parkanlagen mag Eugenie von ihrem Vater übernommen haben,
der einen Hirschpark anlegen ließ, auch Spazierwege durch den anstoßenden
Buchenwald; Forsthaus und Fasanerie durften auch nicht fehlen. Eugeniens
Vater war ein leidenschaftlicher Jäger. In einem besonders guten Jagdgebiet
kaufte er Hirschberg und Prunn. Von Zeitgenossen wird behauptet, daß Prinzessin
Eugenie ihrem Vater nicht nur äußerlich, sondern auch in ihrem ganzen

v


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