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Buckenmaler

aus derselben Zeit, wie z. B. dem Brandenburger Tor in Berlin, dem Schloß in
Koblenz und der Abteikirche in St. Blasien.

Der Innenraum ist ein Hymnus an das Licht. In Weiß und Gold gehalten,
ohne einengende Säulen, gleicht das Interieur mehr einem Festsaal als einer Kirche.

Für die Neubemalung der Decke lag bei der Zusammenstellung der Passiva
des Nachlasses von Eugenie am 7. November 1847 durch Baron von Billing
eine unbezahlte Rechnung der Fürstin über 1000 fl vor, woraus zu schließen ist,
daß sie sich neben den Stiftungen für ihre „Schloßkirche" auch finanziell an der
Renovierung beteiligte.

Besudte aus Schweden — Thronbesteigung Oskars I.

Ende Mai 1842 zog sich Auguste wieder nach Ismaning zurück, um mit
Eugenie, die drei Wochen vorher in München angekommen war, einige ruhige
Wochen zu verbringen. In dieser Zeit teilte Fürst Metternich Auguste mit, daß
sie als ehemalige Vizekönigin aus dem Wittum des Königreiches Italien kaum
mehr etwas zu erwarten hätte. „Also adjeu meine schönen Pläne." An ihrem 54.
Geburtstage, der in Ismaning gefeiert wurde, gratulierte und umarmte Eugenie
die Mutter für alle Geschwister.

Bis zur Badereise nach Dieppe, wie immer die letzten Jahre, blieb Eugenie
in Ismaning, reiste dann wieder mit der Mutter zusammen teils per Bahn, teils
per Kutsche nach Hechingen. Bei ihrer Rückkehr von Dieppe nach fast zwei
Monaten fuhr Auguste diesmal nach Stuttgart, wo sie Eugenie bei Theodolinde
vorfand. Ende Dezember brachte Theodolinde eine Auguste Eugenie zur Welt.
Die Fürstin begab sich zur Wochenpflege nach Stuttgart. Theodolinde schrieb
am 28. 12. 42 in ihr Tagebuch: die Kleine sei nicht hübsch, habe aber eine
interessante Figur, der Mund sei klein, das Kinn graziös, die Augen groß und
dunkel, der Körper lang. Das Kind wurde katholisch getauft.

Im Mai 1843 erwartete Auguste wieder Eugeniens Besuch. Sie erhielt aber
von ihr die Nachricht, sie könne wegen Fieber nicht reisen. Dafür kam für
kurze Zeit Theodolinde aus Stuttgart. Im August besuchte Josephine mit der
13jährigen Eugenie und Oskar aus Schweden die Mutter Auguste. Zu diesem
Ereignis kam auch das Hechinger Fürstenpaar. Konstantin ging mit Oskar in die
Alpen bei Tegernsee und Tölz, während die Damen in Ismaning blieben. Bis
anfangs September dehnten sie den Aufenthalt aus. Nachdem das schwedische
Kronprinzenpaar abgereist war, kehrte auch Fürst Konstantin in die Heimat
zurück. Er war mit seinem Aufenthalt sehr zufrieden, denn die ganze Familie
hatte ihm sehr viel Liebenswürdigkeiten erwiesen145).

Zwei Tage später reiste Theodolinde und Eugenie ebenfalls ab. Die Fürstin
fuhr direkt nach Sigmaringen zur Taufe des Sohnes vom Erbprinzenpaar (Prinz
Friedrich, Sohn des Erbprinzen Karl Anton).

In Griechenland, so erfuhr Eugenie, begann es zu gären. König Otto, der
Sohn König Ludwigs L, mußte eine Verfassung versprechen und den Revolutionstag
zum Feiertag erklären. Den Teilnehmern am Aufstand sollte er Auszeichnungen
verleihen und seine Bayern in die Heimat schicken.

Von Schweden kam die Mitteilung, daß König Chr. Jean gestorben sei. Die
offizielle Nachricht vom Tode der schwedischen Majestät wurde von Capitaine


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