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Eugenie Fürstin von Hohenzollern-Hechingen

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Durchlauchtigster Erbprinz, gnädigster Prinz und Herr! Einen von weiland
unserer Durchlauchtigsten unvergesslichen Landesfürstin erhaltenen Auftrage zufolge
soll ich das beyliegende Schreiben, nach Höchstderselben Ableben wann die
Zeit der Eröffnung ihrer letztwilligen Dispositionen herannahe Eurer Hoch-
fürstlichen Durchlaucht übersenden.

Nachdem nun zu dieser Eröffnung Termin auf Mittwoch, den 3ten künftigen
Monats, Vormittags 10 Uhr, angesetzt ist so nehme ich mir die ehrerbietigste
Freyheit, mich des erwähnten Auftrages andurch zu entledigen ...

Hechingen, den 28. Oktober 1847

v. Frank222).

Das erwähnte beiliegende Schreiben war ein Brief der Fürstin, in dem sie
den Erbprinzen Karl Anton bat, das Testament für sie zu vollstrecken. Der
Brief trägt auf der ersten Seite die Eingangsbestätigung vom 29. Oktober 47
und lautet:

Lieber Vetter Carl!

Du hast mir während meines Lebens schon so viel Freundschaft bewiesen,
daß ich auf diese gewiss auch nach meinem Tode rechnen darf, darum habe ich
Dich zum Executor meines unterm 15ten April d. J. ausgefertigten Testamentes
ernannt, wovon ich Dich durch diese Zeilen in Kenntnis setze und Dich zugleich
bitte, mir diesen Freundschaftsdienst auch noch nach meinem Tode erweisen zu
wollen. Ich glaube nicht, daß Du dadurch viele Mühe und viele Geschäfte haben
werdest, weil ich meinen letzten Willen in meinem Testamente klar und bestimmt
und ich meine auch auf legale Weise ausgesprochen habe; doch gereicht es mir
zur großen Beruhigung, wenn ich weiß, daß Du Dich bei Deinem allbekannten
Rechtlichkeits Sinne derer menschenfreundlich annimmst, welchen ich in meinem
Leben meine Liebe und Sorgfalt gewidmet habe. Meinem Mann dem Fürsten
konnte ich, als den Erben, diesen Liebesdienst nicht auferlegen, und er wird gewiß
, dessen bin ich von seiner rechtlichen und liebevollen Gesinnung überzeugt,
der Vollziehung meines letzten Willens von Deiner Seite keine Hindernisse in
den Weg legen, was ich besonders von den Stiftungen zu wohltätigen Zwecken
erwarte. — Gott läßt nichts Gutes unbelohnt, und Er wird Dir für alle Deine
Mühe die ewige Vergeltung verleihen! Ich will gewiss, wenn ich mit Seiner Gnade
zu ihm komme, für Dich und die Deinigen beten, daß er Euch in alle Ewigkeit
segnen und schützen möge. — ich vergesse Euch alle nicht, und empfehle mich
in Euer Gebet. Mit den Gefühlen der innigsten Freundschaft und Anhänglichkeit

lieber Vetter,

verbleibe ich

Deine Dich liebende Cousine

Eugenie von Hohenzollern

Hechingen, den 20ten April 1847

XII


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