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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0163
Eugenie Fürstin von Hohenzollern-Hechingen

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Die Fürstengruft in der Stiftskirche

Es wäre eine unvollständige heimatkundliche Arbeit über das Leben der
letzten Fürstin von Hohenzollern-Hechingen, wenn nicht einige Begebenheiten
aus den letzten zwanzig Jahren hier angeführt würden.

Die Gruft unter dem Chor der Stiftskirche wurde im Jahre 1894 geschlossen
, nachdem Fürst Friedrich Wilhelm Konstantin (1869) als Letzter der Linie
der Hohenzollern-Hechingen darin beigesetzt worden war.

Im Jahre 1947 wurde der hundertste Todestag der Fürstin Eugenie vom
fürstlichen Haus Hohenzollern, von kirchlichen Stellen und der Stadt Hechingen
sehr würdig begangen. Dabei kam der Wunsch auf, die Gruft wieder zu
öffnen.

Prinz Franz Joseph von Hohenzollern-Emden und seine noch heute in
Hechingen lebende Gemahlin, Frau Prinzessin Maria Alix geb. Herzogin zu
Sachsen, griffen diesen Gedanken bereitwilligst auf. Der nunmehr verewigte Fürst
Friedrich von Hohenzollern gab die Einwilligung hierzu.

Im November 1952 wurde durch die drei Meter starke Mauer auf der
rechten Chorseite von außen her ein Zugang geschaffen, da innerhalb der Kirche
vor dem Hochaltar der Fußboden zu stark beschädigt worden wäre. Die Gruft,
die durch die vorläufige Öffnung von Prinz Karl Anton von Hohenzollern
nach 58 Jahren zum ersten Male wieder betreten wurde, war stark vernachlässigt
. Aus diesem Grunde entwarf der Geistl. Rat und Stadtpfarrer Carl Baur
einen Plan zur Renovierung, der auch die Zustimmung der Mitglieder des Hauses
Hohenzollern fand und zur Ausführung gelangte.

Der Verfasser dieser Arbeit hatte während der Durchführung der Bauarbeiten
mehrfach Gelegenheit, die Gruft zu besuchen.

In der Gruft fand man siebzehn Särge von Erwachsenen und einen Kindersarg
vor. In einem Metallsarg lag die sterbliche Hülle der Fürstin Eugenie,
eingebettet in einen weiteren Holzsarg.

Die Fürstin ist in ein schwarzes Samtkleid gehüllt, das bis zu den schmalen,
kleinen Schuhen reicht. Das Kleid ist am Halse hochgeschlossen und mit weißen
Rüschen versehen. Die Ärmel sind von weißen, kleinen Spitzen begrenzt, aus
denen zarte, feingliedrige Hände hervorkommen, die leicht übereinander gelegt
sind. Der linke Ringfinger trägt einen goldenen Reif, den rechten Zeigefinger
schmückt ein einfacher Ring mit ovalem Schildchen. Zwischen den Fingern hält
sie einen Rosenkranz aus weißen und schwarzen Perlen. Ein kleines, schweres
Bronzekreuz liegt auf der tief eingefallenen Brust. Das Haupt der stummen
Schläferin ruht, leicht auf die linke Seite geneigt, auf einem Kissen. Die hervorquellenden
Haare sind von einem weißen Häubchen aus aneinandergereihten
Rüschen zusammengehalten. Zu Füßen befindet sich ein Sträußchen Blumen.
Der Sarg trägt Geburts- und Todesdatum und das Allianzwappen Hohen-
zollern-Leuchtenberg.

Nach Neuordnung der Gruft wurde neben ihren Sarg der ihres Gemahls
F. W. Konstantin aufgestellt. Die übrigen Särge sind hinter einer Mauer untergebracht
worden, die neu eingezogen wurde. Sie trägt eine Tafel mit den
Namen und Daten der dahinter beigestzten Fürsten, Prinzessinnen und Prinzen
aus dem Hause Hohenzollern-Hechingen, auch deren Frauen, soweit sie in
Hechingen starben oder nach dort überführt wurden. Die Grafen und Gräfinnen,


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