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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0229
Denkmalpflege in Hohenzollern von 1959 bis 1965

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Kapelle in Freudenweiler bei Neufra

Der kleine neugotische Bau aus der Zeit um 1850, mehrfach umgestaltet,
der einige hübsche alte Plastiken aus dem 14. und 18. Jahrhundert enthält,
wurde im Innern durch Fidelis Marmon ansprechend erneuert.

Pfarrkirche St. Clemens in Gruol

Der neugotische Bau, eine der größten Dorfkirchen in unserer Gegend, er- Abb. 22
richtet in den Jahren 1846—50, steht zeitlich zwischen dem Lichtenstein und
der Burg Hohenzollern. Ihr Baumeister, der Fürstlich Hohenzollerische Hofbauinspektor
Zobel, Haigerloch, ist zweifellos durch Heideloff angeregt worden.
Es handelt sich um eine Hallenkirche mit drei gleich hohen Schiffen, die durch
hohe schlanke achteckige Pfeiler getrennt sind, denen man auf den ersten Blick
ansieht, daß sie aus Holz und nicht aus Stein bestehen. Die reichen Netz- und
Sterngewölbe sind ebenfalls aus Holz. Die im Äußeren angebrachten Strebepfeiler
, die in der echten Gotik ihre konstruktive Aufgabe haben, sind hier nur
aus ästhetischen Gründen angeordnet worden. Die von Zobel entworfene hübsche
Kanzel wurde von dem Maler und Bildhauer Maintel aus Horb ausgeführt.
Auch die Altäre, ebenfalls von Maintel geschaffen, haben beachtliche künstlerische
Qualität.

Wir sind uns klar darüber, daß die Gruoler Kirche kein Kunstwerk hohen
Ranges ist. Dennoch kann man seine Freude haben an dem originellen Raum,
der zwar mit der alten Gotik nicht viel zu tun hat, aber doch von der phantasievollen
Begabung des Erbauers zeugt.

Die ursprüngliche Bemalung des Innern war nicht mehr vorhanden. Eine
zweite Ausmalung aus dem Jahre 1883, die auch figürliche Darstellungen in
Ölfarbe enthielt, war so minderwertig, zudem so schlecht erhalten, daß für ihre
Erhaltung kein Grund vorlag. Der Raum wurde von den Kirchenmalern Lorch
und Sohn, Sigmaringen, in der Art der echten Gotik neu ausgetönt. Die Wände
erhielten einen fast weißen, nach Grau gebrochenen Anstrich. Die Pfeiler sind
in der Hauptsache in Grau mit etwas Gold, Rot und Blau gefaßt. Die Altäre
und die Kanzel wurden ähnlich behandelt. Der Hochaltar ist durch ein festliches
Rot hervorgehoben. Die häßlichen Fenster des Kirchenschiffes wurden durch neue
in Bleiverglasung mit weißen, grauen und gelben Tönen ersetzt. Die Chorfenster
, figürliche Darstellungen in gotisierenden Umrahmungen, ausgeführt 1881
von dem Stuttgarter Hofglasmaler Wilhelm, wurden unverändert gelassen, weil
sie zum mindesten nicht stören, wenn sie auch den Ausstattungsstücken der Entstehungszeit
der Kirche nicht ebenbürtig sind.

Pfarrkirche St. Ottilien in Hausen am Andelsbach

Das Langhaus und der Chor der stattlichen Dorfkirche wurde 1853 von dem
Fürstlich Hohenzollerischen Hofbauinspektor Josef Laur erbaut. Der spätmittelalterliche
Turm blieb stehen. Das Innere wurde gleich nach dem zweiten Weltkrieg
denkmalpflegerisch erneuert. Die Neuaustönung geschah durch Josef Lorch.


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