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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0239
Denkmalpflege in Hohenzollern von 1959 bis 1965

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Beim Abschluß dieses Berichtes waren u. a. folgende denkmalpflegerisdien
Arbeiten im Gange oder in Vorbereitung: Außeninstandsetzung der Kirchen in
Habsthal und der anschließenden Teile des Benediktinerinnenklosters, Inneninstandsetzung
der Wendelinskapelle in Trillfingen und der Pfarrkirche in Heiligenzimmern
, Instandsetzung des Stationsweges bei der Kirche St. Lützen in
Hechingen, Außen- und Inneninstandsetzung der Pfarrkirche in Veringendorf.

An der Organisation der Denkmalpflege in Hohenzollern hat sich seit 1959
nichts geändert. Noch immer ist wie bei der Einrichtung der Stelle eines ehrenamtlich
tätigen „Landeskonservators der Kunstdenkmäler Hohenzollerns" im
Jahre 1897 der Landeskommunalverband der Hohenzollerischen Lande, also eine
Selbstverwaltungsbehörde, für die Wahrnehmung der Denkmalpflege in Hohenzollern
zuständig. Der Landeskommunalverband ist auch nach der Gründung
des Landes Baden-Württemberg — wenigstens bisher — bestehen geblieben.
Neben der Organisation der Denkmalpflege in Nordrhein-Westfalen ist also die
in Hohenzollern das einzige Überbleibsel der Regelung, die seinerzeit in Preußen
auf Grund des Dotationsgesetzes von 1873 geschaffen wurde.

Anhang

125 JAHRE LANDHAUS KRAUCHENWIES

Das sogenannte „Landhaus" in Krauchenwies, seit dem Ende des zweiten
Weltkrieges Hauptwohnsitz der fürstlichen Familie, wurde im Jahre 1831 fertiggestellt
, es ist also jetzt gerade 125 Jahre alt. In den Akten der Fürstlich-Hohen-
zollerischen Hofverwaltung findet sich eine Anzahl von Schriftstücken, daruntei
Briefe, Kostenanschläge und Rechnungszusammenstellungen, die ein ziemlich
genaues Bild von der Entstehung des nicht unbedeutenden Bauwerkes vermitteln.

Das Reizvollste an dem Aktenbestand ist der Briefwechsel zwischen dem
Obristen von Hoevel, der für das Fürstenhaus die Verhandlungen über den
Neubau zu führen hatte, und dem Schöpfer des Baues Rudolf Burnitz. Er gibt
nicht nur einen wertvollen Einblick in die Probleme des Bauens in der armen
Zeit nach den Freiheitskriegen, sondern ist auch ein liebenswertes Dokument
der Freundschaft zwischen zwei Männern, die die damals selbstverständliche hohe
Kunst des Briefschreibens pflegten und an der Kultur der letzten Goethezeit
lebendigen Anteil nahmen.

Rudolf Burnitz stammte aus Ludwigsburg, wo er 1788 geboren wurde. Er
war einer der besten Schüler Weinbrenners, des berühmten Karlruher Architekten
und Städtebauers. Nach beendetem Studium trat er in das Württembergische
Geniekorps ein und folgte damit, wohl als einer der letzten, einer traditionellen
Gepflogenheit der Barockzeit; denn viele Architekten des 18. Jahrhunderts, darunter
der große Balthasar Neumann, taten Dienst als Offiziere bei den Ingenieurtruppen
. Während dieser Zeit war Burnitz bei dem Umbau der großartigen
Schloßanlagen in seiner Vaterstadt beschäftigt.

XVII


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