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OSKAR HECK

Landeskonservator Walther Genzmer 75 Jahre alt

Die Pflege des Kunstgutes wird zumeist von den fadilidi ausgebildeten Mitgliedern
eines Denkmalamtes wahrgenommen, dem Architekten, Kunsthistoriker,
Vor- und Frühgeschichtler, Volkskundler und Museumsfachleute angehören. Im
ehemaligen preußischen Regierungsbezirk Hohenzollern, wo der Landeskommu-
nalverband seine eigene Kulturpflege auch heute noch innehat, auch, nachdem
die beiden Kreise Hechingen und Sigmaringen im Südweststaat Baden-Württemberg
aufgegangen sind, ist ein einziger Denkmalpfleger, Oberregierungsbaurat
Walther Genzmer, seit 31 Jahren mit der denkmalpflegerisdien Betreuung derBau-
und Kunstdenkmale befaßt. Glücklicher Kollege, der statt 15—20 Kreisen nur
zwei zu versorgen hat!

Daß in Hohenzollern die vielfältigen Aufgaben — mit Ausnahme der Vor-
und Frühgeschichte — von einem einzigen Fachmann ausgeübt werden können,
ist nur deshalb möglich, weil Hohenzollern in Walther Genzmer eine hochbegabte
Kraft besitzt, die universal gebildet ist und im Laufe der Jahrzehnte eine
überaus reiche Erfahrung in der Denkmalpflege gewonnen hat.

Genzmer wurde am 22. Oktober 1890 in Köln als Sohn des nachmaligen
Professors für Städtebau an den Technischen Hochschulen Danzig und Dresden
geboren. Das Architekturstudium an den Technischen Hochschulen Danzig und
München beschloß er 1913 mit der Diplomprüfung. Mit der zweiten Staatsprüfung
beendete er 1918 die Ausbildung zum Staatsbaubeamten.

Zunächst war Walther Genzmer als Regierungsbaumeister in der Staatsbauverwaltung
in Wiesbaden tätig. 1928—1932 arbeitete er bei der Schriftleitung
der staatlichen Bauzeitschriften („Zeitschrift für Bauwesen", „Zentralblatt der
Bauverwaltung" und „Denkmalpflege und Heimatschutz") im Preußischen Finanzministerium
, und in diese Zeit reicht die Bekanntschaft des Berichterstatters mit
Genzmer zurück. Am 1. Januar 1934 wurde er als hochbautechnischer Generaldezernent
an die Preußische Regierung Sigmaringen versetzt und nach dem 2.
Weltkrieg in die Staatshochbauverwaltungen von Südwürttemberg-Hohenzollern
und Baden-Württemberg übernommen.

Was hat ihn bewogen, im Jahre 1934 neben seiner bauamtlichen Tätigkeit
das Ehrenamt eines Landeskonservators der Kunstdenkmale Hohenzollerns zu
übernehmen? Denkmalpfleger werden in der Regel nicht erzogen; sie bringen
vielmehr das mit, was sie hauptsächlich zum Konservator eignet: die unverbrüchliche
Liebe zur Kunst, insbesondere zur Kunst der Vergangenheit, die


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