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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0332
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Neues Schrifttum

Man merkt es einzelnen Beiträgen an, daß es sich Herausgeber und Mitarbeiter
nicht leicht gemacht haben, den Charakter einer „historischen Stätte"
sichtbar zu machen, vor allem aber, wenn der Ort eben für eine weitere Umgebung
, für ein Herrschaftsgebiet oder gar ein Land Zentrum und namengebend
war. Das Handbuch hätte gerade in diesem Sinne sehr gewonnen, wenn
man bei den Orten, die Mittelpunkt alter Herrschaftsgebiete waren, mehr auf
die Geschichte dieser Herrschaft eingegangen wäre1). Der Einwand, daß hierfür
der Raum nicht ausgereicht hätte, wäre dadurch zu entkräften, daß man
auf die Erwähnung der Kunst- und Baudenkmäler hätte verzichten können;
denn das „Handbuch der historischen Stätten" kann dem Kunstinteressierten
den guten Kunstführer nicht ersetzen, und in der Regel werden jetzt ohnehin
zwei „Handbücher" den „Kunst- und Gesdiichtswandernden" begleiten. Bei der
Zahl der guten Kunstführer hätte man sich mehr auf das „Historische" beschränken
sollen und damit hier mehr bieten können.

Diese kleinen Einwendungen und Verbesserungsvorschläge können aber nicht
den Herausgeber und die Mitarbeiter des Bandes Baden-Württemberg treffen,
denn der Band erschien ja als sechster einer Reihe, und hierbei mußte sicher
mancher Verbesserungsvorschlag um der Einheitlichkeit der Reihe willen unter
den Tisch fallen.

Wer im Schwarzwald oder im südlichen Hohenzollern lebt oder bei geschichtlichen
Exkursionen immer wieder die alten Landesgrenzen überqueren muß, wird
froh sein, sich nun aus einem Handbuch kurz und zuverlässig informieren zu
können, was vielleicht auch, wie der Herausgeber wünscht, zur „Integration des
Landes" beitragen wird.

Für die Leser unserer Zeitschrift ist zu erwähnen, daß die Artikel über die
hohenzollerischen Orte vom Vorsitzenden unseres GeschichtsVereins, Staatsarchivdirektor
Dr. Stemmler, Sigmaringen, verfaßt sind. Von den insgesamt 121 hohenzollerischen
Gemeinden wurden 53 in das Handbuch aufgenommen, also mehr
als ein Drittel. Dr. Stemmler schrieb über die hohenzollerischen Orte wohlabgewogene
und das Wesentliche betonende Beiträge. Weil wir immer noch keine
landesgeschichtliche Bibliographie haben, sind diese Artikel und die dabei zitierte
Literatur ein wichtiges Hilfsmittel für den, der mit der hohenzollerischen Geschichtsliteratur
nicht vertraut ist.

Rudolf Seigel

*) Ein »baden-württembergischer" Vorgänger des »Handbuchs der historischen Stätten" ist Ph.
L. H. Röders »Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Schwaben..." (Ulm
1791—1797). Es ist alphabetisch nach Orten angelegt, doch fast alle „Länder", Grafschaften
und Herrschaften des Schwäbischen Kreises haben neben ihren Hauptorten eigene Artikel.


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