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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1965/0360
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Vereinsmitteilungen

der Bevölkerung Hohenzollerns ansprechen. Die „Popularisierung" der Heimatgeschichte
im positiven Sinn muß eines der Hauptziele der Vereinsarbeit
werden. Der Vorstand hat schon begonnen, den von Herrn Sauter gewiesenen
Weg zu gehen.

6. Den letzten Teil der Mitgliederversammlung bildete der Vortrag von Staatsarchivassessor
Dr. Herbert Natale, Sigmaringen, über „Hohenzollern und
Rhäzüns". Die Graubündische Herrschaft Rhäzüns findet in der hohenzolleri-
schen Geschichtsliteratur meist erst dann Erwähnung, wenn berichtet wird,
daß 1497 Graf Eitelfriedrich II. mit König Maximilian die Herrschaft Haigerloch
gegen die Herrschaft Rhäzüns tauschte, also wenn Rhäzüns nicht mehr
zollerisch ist.

Hier wurde nun den Mitgliedern jenes „zollerische" Rhäzüns vorgeführt,
das schon Graf Jos Niclas I., der Vater Eitelfriedrich IL, als Erbe seiner
Mutter (Ursula von Rhäzüns) besaß. Dr. Natale hatte für sein Thema die
gesamte heute noch erhaltene und erreichbare Überlieferung aufgesucht und
Urkunden und Akten der Sigmaringer Archive und der Archive in Chur,
Innsbruck, Regensburg und Wien herangezogen.

Der Vortragende wies auf die geopolitische Lage (Pässe) der Graubündischen
Herrschaft hin, die ihr Schicksal bis heute bestimmte. Im Hauptteil seines
Vortrags stellte Dr. Natale ausführlich dar, wie die Grafen von Zollern in
den Besitz der Herrschaft kamen, welchen Umfang die Herrschaft hatte, wie
sie verwaltet wurde und schließlich den Übergang an das Haus Habsburg.
Dieser klar aufgebaute Vortrag war zugleich eine Einführung in die Lehrfahrt
des Vereins nach Rhäzüns am 2. und 3. Oktober. (Vergl. den Bericht in
dieser Zeitschrift.)

Es war geplant, diese Forschungen von Herrn Dr. Natale über Rhäzüns
unter zollerischer Herrschaft in diesem Band unserer Zeitschrift zu veröffentlichen
. Durch längere Krankheit war der Verfasser jedoch gehindert, das Manuskript
rechtzeitig abschließen zu können. So wird dieser neue und wichtige
Beitrag zur hohenzollerischen Geschichte im nächsten Jahrgang unserer Zeitschrift
erscheinen.

Rudolf Seigel.

2. Berichte über die Lehrfahrten 1964 und 1965

Es ist das Verdienst unseres Vereinsmitglieds, Redakteur i. R. Walter Sauter,
Hechingen, daß geschichtliche Lehrfahrten in das Programm unseres Vereins aufgenommen
worden sind. Herr Sauter beschränkte sich aber nicht darauf, nur der
Anreger zu sein; er hat vielmehr bei den bisher veranstalteten Lehrfahrten fast
die gesamte Arbeit der Vorbereitung und Durchführung übernommen und damit
selbst einen großen Teil seiner Ziele und Wünsche aufs Schönste erreichen und
verwirklichen können. Dadurch, daß die bisherigen Fahrten gemeinsam mit dem
Volksbildungswerk Hechingen veranstaltet wurden, konnte das Risiko, das dieser
neue Programmpunkt mit sich gebrachte hätte, umgangen werden. Herrn Sauter
und dem Volksbildungswerk Hechingen verdanken wir es also, daß diese Fahrten
einen so guten Anfang hatten.


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