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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1966/0023
Glatt und Glatten

Hilfe der Namen sind Franken und Alemannen nicht unterscheidbar, da nachweislich
dieselben Namen von beiden Stämmen (oft sogar von Romanen) gebraucht werden
".

Die Möglichkeit soll nicht von der Hand gewiesen werden, daß Alemannen
durch ihre Schenkungen an Lorsch dem neuen Regime ihre Reverenz erwiesen haben.
Doch die deutliche Besitzabgrenzung zwischen Lorsch einerseits und St. Gallen und
Reichenau andererseits läßt zumindest vermuten, daß wir es mit den Schenkungen
an Lorsch in diesem Gebiet in der Mehrzahl doch wohl eher mit Franken, die ins
Land gekommen sind, zu tun haben, als mit Einheimischen. Vielleicht ist diese Besitzgrenze
ein Zeugnis für die Intensität der fränkischen Durchdringung des Gebietes
am oberen Neckar.

Die Eingliederung Alemanniens in das fränkische Reich ist auch für das Gebiet
am oberen Neckar ein wichtiges geschichtliches Ereignis, weil damals die politischen,
siedlungsmäßigen und sozialen Verhältnisse stark verändert wurden. Glatt und
Glatten sind letztlich nicht zwei beliebig herausgegriffene Beispiele, sondern sie
stehen in dieser Landschaft am Anfang jener Ereignisse und Veränderungen, die sich
vor nunmehr 1200 Jahren abspielten.

Vgl. Eduard Hlawitschka, Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774—962),
Freiburg i. B. 1960 (Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte 8) S. 33, Anm. 40. —
Dannenbauer (Die Bevölkerung und Besiedlung Alemanniens, S. 295 f.) hat für Willmandingen die
fränkische Herkunft der unfreien Bauern, die 772 an St. Gallen geschenkt werden, als sehr wahrscheinlich
ermittelt.

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