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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1966/0046
Stettner

daß die Stadtherren oder die Bürger um ihrer Sicherheit willen oder auch aus Bequemlichkeit
gerne solche Kapellen und die erforderlichen Einkünfte für einen
Kaplan stifteten. Der Pfarrverband blieb jedoch erhalten. Hohenberg und Alt-
fridingen lehnten sich an Burgen an, bei Rockesberg ist das wahrscheinlich.

Für den Zeitpunkt der Gründung dieser festen Plätze ergeben sich nur wenige
Anhaltspunkte: Die Ehinger Altstadt muß vor 1268 entstanden sein, Althayingen
(die vermutete mittelalterliche Stadt im Ringwall) vor 1265, Altfridingen vielleicht
vor 1263. Die örtliche Flurforschung könnte wahrscheinlich noch die zugehörigen
Markungsflächen ermitteln.

Aus meinen Darlegungen ergibt sich die Wahrscheinlichkeit, daß im 13. Jahrhundert
mehrfach an Plätzen, die sich zur Verteidigung vorzüglich, zum Handel dagegen
wenig eigneten, Städte gegründet wurden, die entweder nach 1-2 Jahrhunderten
wieder ersatzlos verschwanden und damit dem allgemeinen Wüstungsvorgang
entsprechen (Hohenberg, Rockesberg) oder aber schon nach wenigen Jahren,
höchstens Jahrzehnten an verkehrsmäßig günstigere Plätze in der Nähe der Vorgängerdörfer
gleichen Namens zurückverlegt wurden (Fridingen, Rottenburg-Ehingen
, vielleicht Alt-Hayingen). Diese Erscheinung entspricht der allgemeinen, zu
Anfang dargelegten Entwicklung, wonach man bei den ersten Stadtgründungen unserer
Gegend mehr die Verteidigungsmöglichkeiten, bei späteren dagegen mehr die
wirtschaftlichen Belange beachtet hat. Vielleicht gibt der kleine Aufsatz den Anstoß
zur Überprüfung weiterer befestigter Anlagen, deren Eigenart nicht klar ist.

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